wsd:diagn_methoden_koerperfunktionen:ids
ids (Intelligenz- und Entwicklungsskalen für Kinder von 5-10 Jahren)
Zitiervorschlag: Rieß, A. & Wahl, B. (2019). „ids“ Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:diagn_methoden_koerperfunktionen:ids, CC BY-SA 4.0
Quelle: https://www.testzentrale.de
Name | ids (Intelligenz- und Entwicklungsskalen für Kinder von 5-10 Jahren) |
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Autor:innen | Grob, A. & Meyer, C. S. et al |
Testkategorie | Intelligenz- und Entwicklungstest |
Aktuelle Auflage | 2009 |
Normiert im Altersbereich | Für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5,0 – 10,11. Dem Alter entsprechend werden unterschiedliche Einstiegsmöglichkeiten in die Items vorgegeben |
Zielgruppe | Kinder im Alter von 5;0-10;11 Jahren |
Zielfertigkeiten (lt. Manual) | nicht vorhanden |
CHC-Zuordnung | - Kurzzeitgedächtnis (Gsm) - Visuelle Verarbeitung (Gv) - Langzeitspeicherung (Glr) - Fluides Denken + Problemlösen (Gf) - Kristalline Fähigkeiten (Gc) - Mathematisches Wissen (Gq) (Items zu Motorik, Sozial- Emotionale Entwicklung und selektive Aufmerksamkeit können nicht dem CHC Modell zugeordnet werden) |
Testtheoretische Grundlagen | Im Kognitionsteil wurde nicht ein spezifische Intelligenzmodelle zugrunde gelegt, sondern einzelne wissenschaftliche Zusammenhänge aufgenommen - Baltes (fluide Mechanik/ kristallisierte Pragmatik (diese wird nicht in den Kognitionsteil eingerechnet) -Acton, Schröder 2001; Meyer et al. 2010 (Korrelation zwischen Diskriminationsfähigkeiten und Intelligenz) - vgl. Cohen, 1993, Coull 1998; Neumann 1992, Sturm & Zimmermann 200, van Zomeren & Browers 1994 (Mehrkomponentenmodell der Aufmerksamkeit) - Jacobs 1887, Baddeley 2001, Logie & Pearson 1997, Oswald 1998 (Arbeitsgedächtnismodell, Gedächtnis) - Pavio 1971/ 1986 (Theorie der dualen Kodierung) Im Entwicklungsteil wurde nicht ein Entwicklungsmodell zugrunde gelegt. - Bös & Ulmer 2003 (motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten) - Heubrock, Eberl& Petermann 2004 (räumlich-konstruktive Fähigkeiten) - Denham 1998, Petermann & Wiedebusch; Saarni (Basisfähigkeiten emotionaler Kompetenz) - Krasnor 1997 (Pyramiden Modell der sozialen Kompetenz) - Howard Gardner 1983 (Konzept der logisch-mathematischen Intelligenz - Grimm & Weinert 2002 (Prosodische –, linguistische-, pragmatische Kompetenz) |
Zugangsfertigkeiten | - Sehen - Hören - Sprechen - Kenntnis deutscher Zahlwörter - Kenntnisse deutscher Sprache |
Speed-Komponente | In den Items Aufmerksamkeit selektiv/ Gedächtnis räumlich – visuell/ Denken Bildlich/ Grobmotorik/ Denken logisch Mathematik/ Sprache Expressiv |
Gefährdungen der Testfairness | Blinde Kinder und Jugendliche: Der Test ist für blinde Kinder und Jugendliche nicht normiert. Bei manchen Anforderungen zu Wortschatz und Allgemeinwissen muss die Lebenswelt des blinden Kindes/der:des blinden Jugendlichen mit in Betracht gezogen werden. Kurzdarstellung der für Blinde geeignete Subtests mit Zuordnung zu Körperfunktionen und CHC-Modell |
Zulässige Adaptionen (lt. Manual) | Keine |
Auswertungen | Es werden Rohwertsummen der einzelnen Aufgaben in Wertpunkte umgewandelt. Aus diesen Wertpunktendes Kognitionsteil lässt sich ein Intelligenzwert und zusätzlich ein Prozentrang ableiten. Die ids liefert inter- und intraindividuelle Stärken- Schwächen Profile für den kognitiven und allgemeinen Entwicklungsstand. Ein Computerprogramm ermöglicht eine zeitsparende und fehlerfreie Auswertung, Die graphische Zusammenfassung der Testresultate ist übersichtlich. |
Normstichprobe | Normierung 2007 – 2008 Schweiz/ Deutschland(Raum Bremen/ Jena/ Freiburg)/ Österreich Insgesamt 1492 Kinder |
Zeitaufwand | Gesamttest: Kognition und Entwicklungsbereiche (90 – 120 Minuten) - Kognition: 45 – 60 Minuten - Psychomotorik: ca. 10 Minuten - Sozial-Emotionale Kompetenz: ca. 15 Minuten - Mathematik: ca. 10 Minuten -Sprache: ca. 10 Minuten Vorteil: Alle Bereiche können einzeln durchgeführt und ausgewertet werden. |
Umfeldstrukturierung | Raum, in welchem sich nur Testperson und Testleiter:in befinden, optimale Vorrausetzung für Ruhe und Konzentration, zudem wird im Handbuch eine Sitzordnung vorgeschlagen. |
Testmaterial | - 2 Testordner (jeweils für den Kognitions- und Entwicklungsteil) - Schachtel mit Materialien - Testbogen - Handbuch |
Deutschkenntnisse | Eine überwiegend sprachfreie Intelligenztestung ermöglicht eine gerechte Einschätzung auch bei fremdsprachigen Kindern. Es ist anzumerken, dass der Untertest Gedächtnis (auditiv) der einzige Test ist, der verbale Leistungen erfordert. Dies muss bei der Auswertung berücksichtigt werden. Im Funktionsbereich der sozial – emotionalen Kompetenz werden sprachliche Leistungen gefordert, doch wurden hier laut der Autoren keine Unterschiede zwischen fremdsprachigen und deutschsprachigen Kinder festgestellt. |
Kurzdarstellung der/des Kerntests | Wahrnehmung Visuell (Gv) - Unterschiedlich lange Striche müssen in die richtige Reihenfolge gebracht werden, wobei die Anforderung in der minimalen Differenzierung zunimmt. Selektive Aufmerksamkeit - Die Aufmerksamkeit wird eingeschätzt, indem die Kinder Enten mit bestimmten Merkmalen in Reihen verschiedenen Enten möglichst schnell erkennen und richtig durchstreichen müssen. Die Kinder haben für jede Reihe 15 Sekunden Zeit. Gedächtnis Phonologisch (Gsm) - Die Kinder müssen Zahlen – und Buchstabenfolgen unmittelbar und in derselben Reihenfolge wiedergeben. Die Anzahl an Buchstaben und Zahlen steigt an. Gedächtnis Räumlich visuell (Gsm/ Gv) - Geometrische Figuren müssen aus einer Auswahl ähnlicher Figuren wiederkannte werden. Die Farben sind dabei nicht zu beachten. Die Anzahl der ausgewählten Figuren steigt an. Gedächtnis auditiv (Glr) - Ein zu Beginn der Testung gehörten Geschichte soll nach 20 Minuten frei und gestützt erinnert werden Denken bildlich (Gf) - Mit dem Untertest Denken Bildlich wird problemlösendes Denken eingeschätzt. Dabei müssen die Kinder geometrische Figuren mit Hilfe von drei – viereckigen Klötzchen nachlegen. Denken konzeptuell (Glr) - In diesem Untertest werden bedeutungsbezogene Wissen Repräsentationen eingeschätzt, indem die Kinder aus drei Bildern das Gemeinsame (Konzept) erkennen und dazu aus fünf weiteren Bildern zwei passende auswählen müssen. Grobmotorik - Kinder balancieren mit geschlossenen Augen über ein Seil. Gewertet werden das Rudern mit den Armen und das neben das Seil treten. Mit dem Kind wird Ball werfen und fangen gespielt. Gewertet werden die Anzahl der gefangenen Bälle und die Qualität der Wurfbewegung. Das Kind hüpft seitlich über das Seil. Die Anzahl der Hüpfer in 10 Sekunden werden gewertet Feinmotorik: - Kind fädelt entsprechend einer Vorlage eine Kette mit Perlen. Bewertet werden das Greifen, das Verlieren von Perlen, das Halten des Fadens und die Geschwindigkeit. Visomotorik - Geometrische Formen sollen abgezeichnet werden. Zur Bewertung der Qualität werden Kriterien und Vorlagen zur Verfügung gestellt. Emotionen erkennen Die Emotionen von Kindern (Bildvorlage) sollen benannt werden. Bewertet wird die begriffliche Differenzierung. Emotionen Regulieren - Die Kinder sollen Strategien zur Regulation von Wut, Angst und Trauer angeben. Bewertet werden adaptive Emotionsregulationsstrategien Soziale Situationen verstehen Soziale Situationen sollen verstanden und erklärt werden. Das Erkennen der sozialen Situation und das benennen von adaptiven Strategien werden bewertet. Mathematik (Gq) - Logisch- mathematische Verständnisaufgaben sollen gelöst werden: Zählen, Ordinalität, Mengenbegriff, Ziffern, Invarianz, Mentale Addition, Teil Ganzes Konzept Proportionen, Gleichung Sprache (Gc) - Aus Wörtern (Nomen in Bildvorlagen sollen die Kinder semantisch sinnvolle und grammatikalisch korrekte Sätze gebildet werden. - Vom Testleiter vorgesprochene Sätze werden mit Holzfiguren nachgespielt. Bewertet werden richtig Reihenfolge und die vollständig richtige nachspielen des Inhalts. |
Erfahrungen mit dem Testverfahren | Decken- und Bodeneffekte sind bei der Interpretation zu beachten |
Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg
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