Psychotische Störungen/ Psychosen (Schizophrenie) F20
Zitiervorschlag: Uritmur, V. (2020). „Psychotische Störungen/Psychosen (Schizophrenie)“. Abgerufen von Url https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:werkzeug:verhalten:themen:themenfeld5:d16, CC BY-SA 4.0
ICD 10 bzw. 11 |
Die hier besprochenen psychischen Erkrankungen werden als psychotische Störungen zusammengefasst. Es wird hauptsächlich über die Schizophrenie gesprochen, der am weitverbreitetsten Störungsgruppe innerhalb der Psychosen bei Jugendlichen.
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Statistik |
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Ursachen und Risikofaktoren |
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Komorbidität je nach Quelle |
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Symptome |
Je nach Krankheitsphase können die Symptome unterschiedlich sein und sollen im Folgenden näher betrachtet werden:
In der Prodromalphase zeigen ältere Kinder und Jugendliche häufiger Kombinationen auf den oben aufgelisteten Symptomen, diese bestehen zum Teil in weiteren Phasen der Schizophrenie. Ein klares Warnzeichen bei Kindern und Jugendlichen sind Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten. Falls mindestens ein Elternteil eine schizophrene Störung hat, entwickeln diese mit ca. 70% ebenfalls eine psychotische Störung.
Zwischenphase:
Residuum: Nach der Akutphase kann es bei einem Teil der Ersterkrankten zu keiner oder nur minimalen Einschränkungen kommen. Wenn Einschränkungen nach dem Abklingen bleiben, wird dies als schizophrenes Residuum bezeichnet. Überwiegend setzen sich die Symptome dann aus Denk- und Konzentrationsstörungen, einer verflachten Stimmung, Reizbarkeit und Irritierbarkeit, vereinzelten bizarren Verhaltensmuster sowie einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit zusammen. Weitere Halluzinationen und Wahnvorstellungen können vereinzelt und kurzfristig noch auftreten, bei verstärktem Auftreten ist das ein Anzeichen für einen erneuten Rückfall.
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Intervention allgemein |
Von Symptomen in einer frühen Prodromalphase zu sprechen und diese bei Jugendlichen zu erkennen stellt sich äußerst schwierig dar. Die genannten Anzeichen können sowohl in der Pubertät für verschiedene Veränderungen im Denken, Fühlen und Handeln typisch als auch für andere psychische Erkrankungen charakteristisch sein.
Bei einer erhöhten genetischen Disposition, durch betroffene Verwandte, sollte bei ersten möglichen Anzeichen eine frühzeitige Diagnostik in die Wege geleitet werden. Bei einer rechtzeitigen Erkennung und einer richtigen Behandlung kann die Auftretenswahrscheinlichkeit der Akutphase von 40% auf 10% reduziert werden.
Liegt ein begründeter Verdacht auf eine Prodromalphase vor, ist eine Überprüfung und eine Reduzierung der möglichen Risikofaktoren, z.B. durch konfliktreiche Beziehungen, Überlastungen in der Schule, Ausbildung oder im Beruf, andere psychosoziale Belastungen und Drogenkonsum, unterstützend.
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Literatur
Baierl, M (2017). Herausforderung Alltag, Praxishandbuch für die pädagogische Arbeit mit psychisch gestörten Jugendlichen. Vandenhoeck & Ruprecht.
Internetquellen:
https://www.icd-code.de/icd/code/F20.-.html [21.10.2020]