wsd:verhalten:diagnverfahren:feel-kj
Inhaltsverzeichnis
FEEL-KJ
Fragebogen zur Erhebung der Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen
Zitiervorschlag: : Brandstetter, R. (2020). „FEEL-KJ“. Abgerufen von URL https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:verhalten:diagnverfahren:feel-kj, CC BY-SA 4.0
Quelle: https://www.testzentrale.de
Allgemeine Informationen
Zitiervorschlag zur aktuellen Auflage | Grob, A. & Smolenski, C. (2009): FEEL – KJ - Fragebogen zur Erhebung der Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen. Bern, Huber. |
---|---|
Zielgruppe | Kinder und Jugendliche |
Altersspanne | 10;0 – 19;11, normiert |
Ggfs. Selbsteinschätzung/ Fremdeinschätzung | Selbsteinschätzung durch Schüler (Selbstbeurtei-lungsinstrument); Einsetzbar als Individual- und Gruppentest |
Um was für eine Art Verfahren handelt es sich? | Quantitativ, standardisiert, normiert |
Welche Bereiche werden durch Teilergebnisse und Gesamtergebnisse in den Blick genommen? | Es werden insgesamt 15 Emotionsregulationsstra-tegien für die Emotionen Angst, Trauer und Wut erhoben. Dabei wird das Regulationsverhalten in Beziehung zum subjektiven Wohlbefinden einer Person gesetzt. Dies ermöglicht eine Bestimmung der Adaptivität bzw. Maladaptivität des Emotionsre-gulationsverhaltens. |
Kurze Beschreibung der Subtests | Es werden die jeweils gleichen 30 Fragen zu den Emotionszuständen Angst, Wut und Trauer gestellt. Auf einer fünfstufigen Ratingskala von „fast nie“ bis „fast immer“ können die Fragen beantwortet wer-den. Bsp.: „Wenn ich wütend bin: mag ich nichts mehr tun.“ oder „Wenn ich ängstlich bin mag ich nichts mehr tun.“ oder „Wenn ich traurig bin mag ich nichts mehr tun“. |
Welche Bezüge bestehen zu den WSD-Themenfeldern? | - Themenfeld 4 - Individuelle Voraussetzungen |
Welche Bezüge bestehen zu den WSD-Theorien? | - Theorien zur Affektregulation |
Normstichprobe | Die Stichprobe N = 1490 diente der Überprüfung der Itemkennwerte (Mittelwerte, Standardabwei-chungen, Trennschärfen) und der Eichung. In die Eichstichprobe gingen Daten von 780 unauffälligen Schülern im Alter von 10;0 bis 19;11 Jahren ein. Bei 279 Kindern wurden Elternurteile mit den Selbstbe-urteilungen der kindlichen Emotionsregulation in Beziehung gesetzt. |
Testmaterial | Befragungsbögen |
Kosten | 106 € (komplett) |
Bezugsquelle | https://www.testzentrale.de/ |
Hinweise zur Durchführung, Auswertung und Interpretation
Zugangsfertigkeiten | Beachtung von möglichen Lese- und Verständnis-problemen vor allem bei jüngeren Kindern erforderlich. |
---|---|
Deutschkenntnisse | Gute Deutschkenntnisse |
Speed-Komponente | keine |
Gefährdung der Test-Fairness | Ausreichend Zeit geben und Aufsicht durch den Klassenlehrer (Testleiter). |
Gibt es besondere Anforderungen in Bezug auf die Testdurchführung? | - Stift und ruhige Atmosphäre - Transparenz zum Ziel der Testung - Beispielaufgabe gemeinsam bearbeiten |
Zulässige Anpassungen in der Testdurchführung | Bei leseschwachen Schülern oder bei Verständnis-schwierigkeiten kann der Fragebogen im Einzelsetting durchführt werden. Lesehilfen sind erlaubt. Bei Bedarf dürfen ausführliche Erklärungen vorgenommen werden. Der Schüler darf jederzeit nachfragen! |
Zeitaufwand in Durchführung und Auswertung | Zwischen 20 und 30 Minuten (ohne Zeitbegrenzung). |
Wie funktioniert die Auswertung? | Quantitative Auswertung Die Auswertung erfolgt durch die Ermittlung der Summenscores für die 15 Strategie-Skalen sowie für die Sekundärskalen Adaptive Strategien (z.B. Problemorientiertes Handeln oder Umbewertung) und Maladaptive Strategien (z.B. Aufgeben oder Rückzug). Die Sekundärskalen werden zusätzlich nach den Emotionen getrennt bewertet. Im Anhang sind in den 26 Normtabellen (N = 780) die verschiedenen Primär- und Sekundärskalen aufgeführt. |
Welche Form haben die Ergebnisse? | T-Werte, T-Wertbänder und Prozentrangwerte (Normierungsstichprobe N = 800) |
Welche Anregungen zur Ergebnisinterpretation erhält man? | T-Werte zwischen 40 bis 60 gelten als unauffällig. Bei den adaptiven Strategien muss bei einem T-Wert unter 40 von einem unterdurchschnittlichen, defizitären Einsatz der entsprechenden funktionalen Emotionsregulationsstrategien ausgegangen werden. Bei einem T-Wert > 60 bei den maladaptiven Strategien wird von einer dysfunktionalen Verwendung dieser Strategien ausgegangen. Es kann ein T-Wert Profil erstellt werden. |
Erfahrungen mit dem Testverfahren/ Testkritik | Durch den Fragebogen erhält man ein differenziertes Bild über die Regulationsstrategien des Kindes in den drei Basisemotionen aus der Perspektive des Kindes. |
> Themenfelder und Themen
> Gesamtübersicht diagnostische Verfahren
Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg
wsd/verhalten/diagnverfahren/feel-kj.txt · Zuletzt geändert: 2024/06/23 12:57 von 127.0.0.1