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wsd:diagn_methoden_koerperfunktionen:son-r-6-40

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SON-R 6-40

Zitiervorschlag: Egi, J. & Albrecht, C. (2018). „SON-R 6-40“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:diagn_methoden_koerperfunktionen:son-r-6-40,CC BY-SA 4.0

Quelle: https://www.testzentrale.de

Name SON-R 6-40 (Nonverbaler Intelligenztest)
Autor:innen Tellegen, P. J. & Laros, J. A. et al
Testkategorie Non-verbaler Intelligenztest
Zielgruppe Personen im Alter zwischen 6;0 und 40;11 Jahren
Aktuelle Auflage 2012
Normiert im Altersbereich Mit dem Computerprogramm kann auf Normen ab 5;9 zugegriffen werden; allerdings wird bei Kindern zw. 5;9 und 5;11 der Einsatz des SON-R 2 ½ - 7 angeraten. Die Gruppe der 22- bis 40-jährigen wird zu einer Normierungsgruppe zusammengefasst.
Zielfertigkeiten (lt. Manual) - Logisches Schlussfolgern
- Räumliches Vorstellungsvermögen
CHC-Zuordnung - Fluide Fähigkeiten (Gf)
- Visuelle Verarbeitung (Gv)
Testtheoretische Grundlagen Dem SON-R 6-40 liegt kein spezifisches Intelligenzmodell zugrunde. Bei den Untertests handelt es sich allerdings um Tests, die das logische Schlussfolgern erfassen und Tests zum räumlichen Vorstellungsvermögen. Somit erfassen die Untertests des SON-R 6-40 überwiegend denjenigen Faktor, der (nach Cattell) als fluide allgemeine Intelligenz bezeichnet wird, nämlich der Fähigkeit, sich neuen Situationen anzupassen und neuartige Probleme zu lösen, ohne dabei auf erlerntes Wissen zurückgreifen zu müssen.
Zugangsfertigkeiten - Sehen
- Visuell-motorische Fähigkeiten
Speed-Komponente Bei den Untertests „Mosaike“ und „Zeichenmuster“ ist die Maximalzeit, um eine Aufgabe richtig zu lösen, begrenzt
Gefährdungen der Testfairness Bei Personen mit stark eingeschränktem Sehvermögen, das nicht durch eine Brille ausgeglichen werden kann und bei Personen mit eingeschränkten motorischen Fertigkeiten.
Blinde Kinder und Jugendliche: Der Test ist für blinde Kinder und Jugendliche nicht geeignet.
Zulässige Adaptionen (lt. Manual) Bei einer Beeinträchtigung in der Visuomotorik kann der Subtest „Zeichenmuster“ ausgelassen werden; im Subtest „Mosaike“ kann die:der Testleiter:in auf Anweisung der Testperson die Mosaike legen. Adaptionen sollten auf dem Testbogen vermerkt werden.
Auswertungen Die Auswertung erfolgt mit Hilfe eines PC-Programms
Normstichprobe 1933 Personen, erhoben zwischen 2009 und 2011. Bei der Auswahl der Personen wurden die Aspekte Alter, Geschlecht, geografische Region, Schultyp zum Testzeitpunkt, Bildungsniveau der Eltern bzw. der erwachsenen Testperson entsprechend berücksichtigt.
Zeitaufwand Für die Durchführung wird je nach Alter und Leistungsvermögen des Kindes oder der:des Erwachsenen ca. 50 min. benötigt. Die Testdauer nimmt mit dem Alter zu und ist bei Personen mit schwachen Leistungen kürzer. Mit Hilfe des PC-Programms können auch Testergebnisse bei der Bearbeitung von lediglich 2 bzw. 3 Subtests dargestellt werden, so dass sich die Bearbeitungszeit dann entsprechend verkürzen würde.
Umfeldstrukturierung Keine besonderen Maßnahmen
Testmaterial Das Testmaterial, die Protokollbögen sowie weiteres Verbrauchmaterial befinden sich in einem handlichen Testkoffer. Das technische Manual, die Normtabellen sowie die Instruktionen sind auf drei seperate Hefte aufgeteilt, was die Handhabbarkeit sehr erleichtert Zudem wird ein PC-Programm zur Auswertung zur Verfügung gestellt, das als Ergänzung zur manuellen Auswertung zusätzliche Auswertungsmöglichkeiten bietet. (z.B. Darstellung des Referenzalters) Die oben genannten Materialien müssen z.T. seperat erworben werden und sind über den Hogrefe Verlag zu beziehen.
Deutschkenntnisse nicht erforderlich
Kurzdarstellung der/des Kerntests 1. Analogien
- Eine geometrische Figur ändert sich nach einem bestimmten Prinzip. Dieses soll erkannt und bei einer anderen Figur angewendet werden
- Mit dem Untertest wird abstraktes und schlussfolgerndes Denken erfasst. Zur Lösung der Aufgabe ist das Erkennen und Anwenden von Ordnungsprinzipien im Sinne eines Sortierprinzips sowie das Erkennen und Wiedergeben von Analogien bzw. Gesetzmäßigkeiten erforderlich.

2. Mosaike
- Mit roten, weißen und rot - weißen Quadraten sollen verschiedene Muster in einem Rahmen nachgelegt werden.
- Mit dem Untertest wird die Fähigkeit zur Erfassung von Formrelationen zwischen Teilen und dem Ganzen sowie die Analyse der Vorlage und Synthese der Einzelteile überprüft. Somit wird also primär das Denken in räumlichen Beziehungen erfasst.

3. Kategorien
- Zwei Bilder sollen drei anderen Bildern so zugeordnet werden, dass sie eine Gruppe mit einer gemeinsamen Eigenschaft bilden.
- Bei diesem Untertest wird das abstrakte Denken, genauer die Fähigkeit, Ordnungsprinzipien abzuleiten und Gegenstände nach gemeinsamen Merkmalen in Kategorien zu gruppieren, erfasst.

4. Zeichenmuster
- Das fehlende Teil in einem Muster soll so eingezeichnet werden, dass es wieder ein vollständiges Muster ergibt.
- Dieser Untertest überprüft das räumliche Denken, die Fähigkeit, die Raumlage und Anordnung einer Figur differenziert visuell wahrzunehmen und wiederzugeben sowie visuomotorische Fertigkeiten einschließlich der Handlungsplanung.
Erfahrungen mit dem Testverfahren - Bei stark entwicklungsverzögerten Kindern im Alter zwischen 6 und 7 Jahren sollte eher auf den SON-R 2 1/2 -7 zurückgegriffen werden, da dieser in diesem Altersbereich stärker differenziert.
- Das adaptive Vorgehen, der grundsätzlich mögliche Verzicht auf Sprache sowie das nach jedem Item vorgesehene Feedback des Testleiters können für das Kind motivierend und angstabbauend sein.
- Der Test ist bezüglich des Aufbaus, der Durchführung und Interpretation an den SON-R 2 1/2 - 7 angelehnt.
- Durch die Reduktion auf lediglich 4 Subtests hat sich die Zeitdauer der Durchführung im Gegensatz zur Vorversion deutlich verkürzt.

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Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg

wsd/diagn_methoden_koerperfunktionen/son-r-6-40.txt · Zuletzt geändert: 2024/06/23 12:57 von 127.0.0.1