wsd:diagn_methoden_koerperfunktionen:setk-3-5
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SETK 3-5
Zitiervorschlag: Breuninger-Schmid, I. (2020). „SETK 3-5“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:diagn_methoden_koerperfunktionen:setk-3-5, CC BY-SA 4.0
Quelle: https://www.testzentrale.de
Name | SETK 3-5 (Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder) |
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Autor:innen | Grimm, H. & Aktas, M. et al |
Testkategorie | Sprachtest / Sprachentwicklungstest |
Aktuelle Auflage | 2015 |
Normiert im Altersbereich | 3;0-5;11 Jahre |
Zielfertigkeiten (lt. Manual) | - Verstehen von Sätzen (auch Temporal- Kausal- und Relativsätze) - Encodieren semantischer Relationen (ESR) anhand von Präpositionalstrukturen mit Hilfe von 11 Bildkarten - Morphologische Regelbildung (MR) anhand von Pluralen - Phonologisches Gedächtnis für Nichtwörter (PGN) - Gedächtnisspanne für unverbundene Wortfolgen (GW) anhand von Nomen - Satzgedächtnis (SG) anhand von Satzformen mit semantisch korrekten Sätzen und Sätzen ohne semantischen Bezug |
CHC-Zuordnung | - Auditive Wahrnehmungsverarbeitung (Ga) - Kristalline Fähigkeiten (Gc) |
Testtheoretische Grundlagen | Spracherwerbstheorie nach Locke (1997), Theorie des impliziten Sprachwissens (Phonologische Repräsentation) nach Hennon/Hirsh-Pasek/Golinkoff (2000), Gathercole&Baddley (1993), Morphologische Regelentwicklung nach Bowerman (1992),Sprachverarbeitung nach Höhle (2002) |
Zugangsfertigkeiten | - Hören - Sprechen - Gegenstände platzieren können |
Speed-Komponente | keine |
Gefährdungen der Testfairness | Wenn ein Kind noch keine 12 Kontaktmonate mit der deutschen Sprache als Zweitsprache hatte |
Zulässige Adaptionen (lt. Manual) | keine Angabe im Manual |
Auswertungen | Im Testmanual befinden sich für jeden Untertest die Regeln für die Punktevergabe. Die Punkte werden für jede einzelne Aufgabe addiert und auf dem Protokollbogen notiert. Dann wird das genaue Alter des Kindes zum Zeitpunkt des Tests berechnet, indem das Geburtsdatum vom Testdatum subtrahiert wird. Im Anhang des Manuals befinden sich nach Alter gestaffelte Normtabellen zum Umrechnen der Rohwerte in T-Werte und Prozentränge. Damit kann die Leistung des Kindes mit einer Normstichprobe von Kindern gleichen Alters verglichen werden. |
Normstichprobe | Für die aktuelle Normierungsstudie wurden 934 Kinder im Alter von 3;0 bis 5;11 Jahren untersucht. Es liegen Normen (T-Werte, Prozentränge) für die fünf Altersgruppen 3;0–3;5 Jahre, 3;6–3;11 Jahre, 4;0–4;5 Jahre, 4;6–4;11 Jahre und 5;0–5;11 Jahre vor. |
Zeitaufwand | Je nach Alter und Konzentrationsfähigkeit des Kindes werden für die Durchführung 20-60 Minuten benötigt |
Umfeldstrukturierung | Die Bearbeitungsdauer beträgt ca. 20 bis 30 Minuten.r |
Testmaterial | Bälle, Stifte, Säckchen, Bilderbuch, Schächtelchen, 4 Knöpfe, Bildkartensatz „Verstehen von Sätzen“ (VS), Bildkartensatz „Enkodierung semantischer Relationen“ (ESR), Figurensatz „Phonologisches Arbeitsgedächtnis für Nichtwörter“ (PGN), Bildkartensatz „Morphologische Regelbildung“ (MR), CD, Manual und Protokollbögen zu den jeweiligen Altersnormen |
Deutschkenntnisse | - Notwendig - Ergänzende Angaben und Durchführungshinweise für DaZ in der neuesten Auflage vorhanden |
Kurzdarstellung der/des Kerntests | Der SETK 3-5 erfasst mit vier Untertests bei den dreijährigen Kindern und mit fünf Untertests bei den vier- bis fünfjährigen Kindern rezeptive und produktive Sprachverarbeitungsfähigkeiten sowie auditive Gedächtnisleistungen. Mit dem SETK 3-5 ist es möglich, im kritischen Altersbereich zwischen drei und fünf Jahren das erreichte Sprachentwicklungsniveau festzustellen und in einen kausalen Erklärungszusammenhang mit auditiven Gedächtnisleistungen zu bringen. Dabei spielt das phonologische Arbeitsgedächtnis für Nichtwörter eine ganz entscheidende Rolle. |
Erfahrungen mit dem Testverfahren | - Häufig ist der Untertest PGN aufgrund massiver Ausspracheprobleme des Kindes nicht auswertbar. Eine zusätzliche Überprüfung der Aussprache sollte dann mit einem anderen Testverfahren erfolgen. - Die pragmatisch-kommunikativen Fähigkeiten der Kinder müssen durch zusätzliche Sprachbeobachtungen und Analysen von Interaktionssituationen ergänzt werden. - Differenzierte Aussagen über die einzelnen linguistischen Sprachebenen in der Sprachproduktion eines Kindes erhält man nicht. - Late-Talker schneiden besonders bei den Untertest PGN, GW und SG schlechter ab. |
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Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg
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