BRIEF

Zitiervorschlag: Annecke, L. (2020). „BRIEF“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:diagn_methoden_koerperfunktionen:brief,
CC BY-SA 4.0

Quelle: https://www.testzentrale.de

Name	BRIEF - Verhaltensinventar zur Beurteilung exekutiver Funktionen, Deutschsprachige Adaptation des Behavior Rating Inventory of Executive Function® (BRIEF®)
Autor:innen	Gioia, G. & Andrews Espy, K. et al (Deutsche Ausgabe: Drechsler, R. & Steinhausen, H.-Ch.
Aktuelle Auflage	2013
Testkategorie	Fragebogen zur Einschätzung exekutiver Funktionen
Zielgruppe	Kinder und Jugendliche von 6 bis 16 Jahren
Normiert im Altersbereich	6;0 bis 16;00 Jahre
Zielfertigkeiten (lt. Manual)	- Inhibition - Aufmerksamkeitswechsel - Aufmerksamkeitswechsel - Initiieren/Initiative - Planen/Problemlösen - Monitoring (Überprüfen) - Emotionale Kontrolle
CHC-Zuordnung	Exekutive Funktionen sind regulative Fähigkeiten, die unterschiedliche Aspekte der Intelligenz integrieren (Gf, Gs, Gsm). Eine direkte Zuordnung in das CHC-Modell ist dabei jedoch nicht möglich.
Testtheoretische Grundlagen	Grundlagen der Neuropsychologie, Klinischen Psychologie und Entwicklungspsychologie zu den frühes Entwicklungsstadien der exekutiven Funktionen.
Zugangsfertigkeiten	keine
Speed-Komponente	keine
Gefährdungen der Testfairness	keine Angabe im Manual
Zulässige Adaptionen (lt. Manual)	keine Angabe im Manual
Auswertungen	Erfolgt manuell mittels Auswertschablonen. Erstellung eines Profilbogens.
Normstichprobe	Elternangaben für N=921 Kinder und Jugendliche, Lehrerangaben für N=941 Kinder und Jugendliche, 523 Selbstbeurteilungen von Jugendlichen zwischen 11-16 Jahren
Zeitaufwand	Ca. 10 - 15 Minuten
Umfeldstrukturierung	keine Angabe im Manual
Testmaterial	Manual, Fragebogen, Auswertungs- und Profilbogen, Auswertungsschablonen
Deutschkenntnisse	notwendig
Kurzdarstellung der/des Kerntests	Das BRIEF enthält in der Fremdeinschätzung 86 und in der Selbsteinschätzung 80 Items, die in 8 theoretisch und empirisch abgeleitete klinische Skalen verschiedene Aspekte der exekutiven Funktionen messen: 1. Hemmen (Inhibition) 2. Umstellen (Shift) 3. Emotionale Kontrolle (emotional control) 4. Initiative (Initiate) 5. Arbeitsgedächtnis (Working memory) 6. Planen/Strukturieren (Plan/Organize) 7. Ordnen/Organisieren (Organization of Materials) 8. Überprüfen (Monitor) Diese klinischen Skalen werden durch zwei Validitätsskalen (Inkonsistenzskala und Negativitätsskala) ergänzt. Aus den klinischen Skalen werden zwei übergeordneten Indizes gebildet: - Verhaltensregulations-Index (VRI) (1.-3.) - Kognitiver Regulations-Index (KRI) (4.-8.) Der Exekutive Gesamtwert (EGW) wird aus der Summe dieser Indices gebildet. Zusätzlich besteht die Möglichkeit in der Skala Überprüfen (Monitor) zwischen Aufgaben überprüfen (Task Monitor) und Selbst-Überprüfen (Self-Monitor) zu differenzieren. Ersteres bezeichnet die Fähigkeit eine Aufgabe selbstgesteuert zu überprüfen („Überprüft die Arbeit auf Fehler“), letzteres die Fähigkeit sein eigene Wirksamkeit in Bezug auf die Umwelt einzuschätzen („Merkt, dass bestimmte Verhaltensweisen andere stört“) .
Erfahrungen mit dem Testverfahren	Gute, handhabbare Möglichkeit der Einschätzung von Eltern sowie pädagogisch und psychologisch tätiger Fachkräfte bezüglich des Verhaltens eines Kindes mit Fokus auf die exekutiven Funktionen sowohl in der häuslichen Umgebung als auch in der Schule. Bei Kindern und Jugendlichen ab 11 Jahren auch Abgleich zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung möglich..

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Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg