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wsd:glossar [2021/07/21 07:38] – Philipp Staubitz | wsd:glossar [2021/12/06 13:45] – Philipp Staubitz | ||
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**Zitiervorschlag**: | **Zitiervorschlag**: | ||
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+ | ==== Additivität (nach Lehrer)==== | ||
+ | In der Mathematik wird unter **Additivität** die Erkenntnis verstanden, dass Einheiten zerlegt und wieder zusammengesetzt werden können (z. B.: Die Länge einer gemessenen Gesamtstrecke entspricht der Länge der enthaltenen Teilstrecken). | ||
==== Aktivitäten ==== | ==== Aktivitäten ==== | ||
- | Eine Aktivität bezeichnet die Durchführung einer Aufgabe oder Handlung (z.B. rechnen, lesen, schreiben, sprechen, sich bewegen). | + | Eine **Aktivität** bezeichnet die Durchführung einer Aufgabe oder Handlung (z.B. rechnen, lesen, schreiben, sprechen, sich bewegen). |
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+ | ==== Alphabetische Stufe (nach Günther) ==== | ||
+ | Auf der alphabetischen Stufe beginnt ein Kind Schritt für Schritt, sich die Graphem-Phonem-Korrespondenzen zu erarbeiten - synthetisierendes Lesen wird möglich. Beim Schreiben überwiegt die phonetische Schreibweise nach der Strategie „Schreib wie du sprichst“. | ||
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+ | ==== Aneinanderreihen der Einheit (nach Lehrer) ==== | ||
+ | Unter dem **Aneinanderreihen der Einheit** wird in der Mathematik die Erkenntnis verstanden, dass beim Abmessen keine Lücken/ | ||
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+ | ==== Arbeitshilfen ==== | ||
+ | **Arbeitshilfen** (Core-Sets) im Kontext von WSD sind „Werkzeuge“ für die sonderpädagogische Diagnostik. Sie setzen sich theoriegeleitet aus verschiedenen, | ||
+ | ==== Auftragsklärung (nach Loth und von Schlippe) ==== | ||
+ | Loth und von Schlippe beschreiben die **Auftragsklärung** als Möglichkeit, | ||
+ | 1. Anlass: „Was führt Sie zu mir?“ | ||
+ | 2. Anliegen: „Was möchten Sie?“ | ||
+ | 3. Auftrag: „Was wollen Sie von mir?“ | ||
+ | 4. Contracting: | ||
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+ | 5. (Zwischen-)Bilanz: | ||
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+ | ==== Attribuierung ==== | ||
+ | **Attribuierung** (häufig auch Attribution) meint Zuschreibung. Relevant ist in diesem Zusammenhang z.B. die Frage, wen oder was der junge Mensch für seinen Erfolg oder Misserfolg verantwortlich macht. | ||
==== Barrieren ==== | ==== Barrieren ==== | ||
- | Barrieren sind (hemmende) Kontextfaktoren, | + | **Barrieren** sind (hemmende) Kontextfaktoren, |
==== CHC-Modell (nach Cattell, Horn und Carroll) ==== | ==== CHC-Modell (nach Cattell, Horn und Carroll) ==== | ||
- | Das [[: | + | Das [[: |
==== Arbeitshilfen ==== | ==== Arbeitshilfen ==== | ||
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==== Diagnostische Fragestellung ==== | ==== Diagnostische Fragestellung ==== | ||
- | Diagnostische Fragestellungen sind der Ausgangspunkt sonderpädagogischen Handelns. Sie werden zu einem diagnostisch relevanten Sachverhalt formuliert und strukturieren die weitere diagnostische Vorgehensweise. | + | **Diagnostische Fragestellungen** sind der Ausgangspunkt sonderpädagogischen Handelns. Sie werden zu einem diagnostisch relevanten Sachverhalt formuliert und strukturieren die weitere diagnostische Vorgehensweise. |
Beispiele für diagnostische Fragestellungen: | Beispiele für diagnostische Fragestellungen: | ||
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==== Diagnostische Methoden ==== | ==== Diagnostische Methoden ==== | ||
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Die Auswahl diagnostischer Methoden erfolgt theoriegeleitet. Diagnostische Methoden lassen sich untergliedern in: | Die Auswahl diagnostischer Methoden erfolgt theoriegeleitet. Diagnostische Methoden lassen sich untergliedern in: | ||
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==== Didaktisierung ==== | ==== Didaktisierung ==== | ||
Unter Didaktisierung versteht man die Ableitung und Umsetzung individueller Ziele und Bildungsangebote. Didaktisierung knüpft unmittelbar an die Hypothesenbildung im diagnostischen Prozess an. Sie berücksichtigt bestmöglich wissenschaftliche Erkenntnisse bezüglich der Wirksamkeit individueller Bildungsangebote. | Unter Didaktisierung versteht man die Ableitung und Umsetzung individueller Ziele und Bildungsangebote. Didaktisierung knüpft unmittelbar an die Hypothesenbildung im diagnostischen Prozess an. Sie berücksichtigt bestmöglich wissenschaftliche Erkenntnisse bezüglich der Wirksamkeit individueller Bildungsangebote. | ||
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+ | ==== Didaktisieren ==== | ||
+ | Unter **Didaktisierung** versteht man die Ableitung und Umsetzung individueller Ziele und Bildungsangebote. Didaktisierung knüpft unmittelbar an die Hypothesenbildung im diagnostischen Prozess an. Sie berücksichtigt bestmöglich wissenschaftlicher Erkenntnisse bzgl. der Wirksamkeit individueller Bildungsangebote. | ||
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+ | ==== Direkte Instruktion ==== | ||
+ | Unter **Direkte Instruktion** wird eine „hoch-strukturierte, | ||
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+ | ==== Direkter Leseweg ==== | ||
+ | Der **direkte Leseweg** ist gegenüber dem indirekten Leseweg der schnellere und ökonomischere der beiden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass bereits Einträge im mentalen Lexikon vorhanden sind. Zu Beginn des Leseerwerbs werden anfangs meist hochfrequente Wörter abgespeichert (wie z. B. Mama, Auto und ich), während die Kinder weniger häufige Wörter noch über das Lautieren (indirekte Strategie) erlesen. Der direkte Leseweg wird auch als Lexikalische Route bezeichnet | ||
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+ | ==== DSM-5 ==== | ||
+ | **DSM-5** ist ein diagnostischer Leitfaden psychischer Störungen. | ||
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+ | ==== Einheits-Attribut-Beziehung ==== | ||
+ | In der Mathematik wird unter der **Einheits-Attribut-Beziehung** verstanden, dass der Zusammenhang zwischen Einheit und Merkmal des Gemessenen erkannt wird (z. B.: Längeneinheiten sind nicht zur Beschreibung von Gewichten geeignet). | ||
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+ | ==== Eingangs-Hypothesen ==== | ||
+ | **Eingangs-Hypothesen** sind auf der Basis erster diagnostischer Informationen erste Vermutungen, | ||
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+ | ==== Erweiterter Lese- und Schreibbegriff ==== | ||
+ | Unter den **erweiterten Lesebegriff** fasst man das Wahrnehmen, Deuten und Verstehen von bildhaften und symbolhaften oder abstrakten Zeichen und Signalen, die sprachfrei oder sprachgebunden sein können. | ||
+ | Der **erweiterte Schreibbegriff** umfasst alle grafischen Möglichkeiten, | ||
==== Förderliche Faktoren ==== | ==== Förderliche Faktoren ==== | ||
- | Förderliche Faktoren sind Kontextfaktoren (personbezogene Faktoren und Umweltfaktoren), | + | **Förderliche Faktoren** sind Kontextfaktoren (personbezogene Faktoren und Umweltfaktoren), |
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+ | ==== Formative Evaluation ==== | ||
+ | Unter **formativer Evaluation** wird die Bewertung und Verbesserung eines Prozesses verstanden, die innerhalb vorab definierter Zeiträume und vorab definierten Kriterien erfolgt. | ||
==== Fragestellungsanalyse ==== | ==== Fragestellungsanalyse ==== | ||
- | Anknüpfend an eine diagnostische Fragestellung geht es im Rahmen einer Fragestellungsanalyse darum, ein theoretisches Verständnis der diagnostischen Fragestellung zu gewinnen - zunächst noch unabhängig vom konkreten Kind oder Jugendlichen. Der Blick richtet sich dabei auf den idealtypischen Ablauf (z.B. des Lesens) Die kleinschrittige Analyse dieses idealtypischen Ablaufs bildet gewissermaßen eine Art Folie, vor deren Hintergrund das konkrete Handeln des Kindes oder Jugendlichen in einem nächsten Schritt analysiert werden kann. | + | Anknüpfend an eine diagnostische Fragestellung geht es im Rahmen einer **Fragestellungsanalyse** darum, ein theoretisches Verständnis der diagnostischen Fragestellung zu gewinnen - zunächst noch unabhängig vom konkreten Kind oder Jugendlichen. Der Blick richtet sich dabei auf den idealtypischen Ablauf (z.B. des Lesens) Die kleinschrittige Analyse dieses idealtypischen Ablaufs bildet gewissermaßen eine Art Folie, vor deren Hintergrund das konkrete Handeln des Kindes oder Jugendlichen in einem nächsten Schritt analysiert werden kann. |
Zur Strukturierung einer Fragestellungsanalyse bietet sich das bio-psycho-soziale Modell der ICF-CY an. Handlungsleitend sind in diesem Zusammenhang folgende Fragen: | Zur Strukturierung einer Fragestellungsanalyse bietet sich das bio-psycho-soziale Modell der ICF-CY an. Handlungsleitend sind in diesem Zusammenhang folgende Fragen: | ||
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==== Gesundheitszustand (nach ICD-10 oder DSM 5) ==== | ==== Gesundheitszustand (nach ICD-10 oder DSM 5) ==== | ||
Den Gesundheitszustand (nach ICD-10 oder DSM 5) im Rahmen diagnostischer Prozesse zu berücksichtigen, | Den Gesundheitszustand (nach ICD-10 oder DSM 5) im Rahmen diagnostischer Prozesse zu berücksichtigen, | ||
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+ | ==== Gelegenheitsbarrieren ==== | ||
+ | Begriff aus dem Partizipationsmodell: | ||
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+ | ==== Gesundheitszustand ==== | ||
+ | Den **Gesundheitszustand** (medizinische Diagnosen nach ICD-10 oder DSM-5) im Rahmen diagnostischer Prozesse zu berücksichtigen, | ||
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+ | ==== Globale Kohärenz ==== | ||
+ | Gelingt es dem Leser, die Gesamtaussage eines Textes erfassen, sich nicht explizit im Text gegebene Informationen erschließen, | ||
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+ | ==== Graphem-Phonem-Korrespondenz ==== | ||
+ | Die **Graphem-Phonem-Korrespondenz** beschreibt, welche Buchstaben(kombinationen) welche Laut(kombinationen) repräsentieren. | ||
==== Hypothesen / Hypothesenbildung ==== | ==== Hypothesen / Hypothesenbildung ==== | ||
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Hypothesen sind präzisierte Vermutungen, | Hypothesen sind präzisierte Vermutungen, | ||
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- | Da im Rahmen der Hypothesenbildung einzelne ICF-Kategorien theoriegeleitet miteinander in Beziehung gesetzt werden, wird auch von Zusammenhangshypothesen gesprochen. | + | Da im Rahmen der Hypothesenbildung einzelne ICF-Kategorien theoriegeleitet miteinander in Beziehung gesetzt werden, wird auch von **Zusammenhangshypothesen** gesprochen. |
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+ | ==== ICD-10 ==== | ||
+ | Die **ICD-10** ist die internationale Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. Sie ist das wichtigste, weltweit anerkannte Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen. | ||
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+ | ==== Identische Einheiten (nach Lehrer) ==== | ||
+ | In der Mathematik muss kenntlich gemacht werden, wenn unterschiedliche Einheiten genutzt werden (nicht: Es sind 7, sondern: 4m und 3cm). Folglich kann nur mit identischen Einheiten gerechnet werden, ohne dass eine Umrechnung stattfinden muss. | ||
==== Individuelle Bildungsangebote ==== | ==== Individuelle Bildungsangebote ==== | ||
Individuelle Bildungsangebote unterstützen Kinder und Jugendliche mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot darin, ihre Aktivitätspotenziale zu entfalten und ihre Teilhabemöglichkeiten zu erweitern. Welche Ziele individuelle Bildungsangebote umfassen, ist im Vorfeld durch eine entsprechende sonderpädagogische Diagnostik und eine daran anknüpfende kooperative Bildungsplanung zu klären. | Individuelle Bildungsangebote unterstützen Kinder und Jugendliche mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot darin, ihre Aktivitätspotenziale zu entfalten und ihre Teilhabemöglichkeiten zu erweitern. Welche Ziele individuelle Bildungsangebote umfassen, ist im Vorfeld durch eine entsprechende sonderpädagogische Diagnostik und eine daran anknüpfende kooperative Bildungsplanung zu klären. | ||
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+ | ==== Ikonische Zeichen ==== | ||
+ | **Ikonische Zeichen** haben ein gewisses Maß an Ähnlichkeit mit der bezeichneten Sache. Sie stehen dazu unmittelbar wahrnehmbar in einer Beziehung. | ||
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+ | ==== Indirekter Leseweg ==== | ||
+ | Wird ein Wort Buchstabe für Buchstabe und somit Laut für Laut erlesen, wird dies als **indirekter Leseweg** beschrieben. Diese indirekte Strategie wird hauptsächlich von LeseanfängerInnen, | ||
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+ | ==== Individuelle Bildungsangebote ==== | ||
+ | **Individuelle Bildungsangebote** unterstützen Kinder und Jugendliche darin, ihre Aktivitätspotenziale zu entfalten und ihre Teilhabemöglichkeiten zu erweitern. | ||
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+ | Bei der Umsetzung individueller Bildungsangebote werden sowohl unterrichtliche als auch außerunterrichtliche Bildungsangebote in den Blick genommen (ggf. auch therapeutische Angebote). Ebenso erfolgt nach Möglichkeit die Reduktion vorhandener Barrieren in den Kontexten. | ||
==== Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) ==== | ==== Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) ==== | ||
- | Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) ist das Fachkonzept der Sonderpädagogik in Baden-Württemberg. ILEB als Instrument der Qualitätssicherung beschäftigt sich mit der Frage, wie der Bildungsanspruch auf Aktivität und Teilhabe sowohl fachlich-inhaltlich als auch organisatorisch-strukturell gesichert werden kann. Ausgehend von einer sonderpädagogischen Diagnostik, werden in Verbindung mit einer kooperativen Bildungsplanung, | + | **Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB)** ist das Fachkonzept der Sonderpädagogik in Baden-Württemberg. ILEB als Instrument der Qualitätssicherung beschäftigt sich mit der Frage, wie der Bildungsanspruch auf Aktivität und Teilhabe sowohl fachlich-inhaltlich als auch organisatorisch-strukturell gesichert werden kann. Ausgehend von einer sonderpädagogischen Diagnostik, werden in Verbindung mit einer kooperativen Bildungsplanung, |
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+ | ==== Inhaltsbezogene Kompetenzen ==== | ||
+ | Der Bildungsplan Grundschule 2016 Baden-Württemberg beschreibt im Fach Mathematik inhaltsbezogene Kompetenzen in den folgenden vier Bereichen: | ||
+ | * Zahlen und Operationen | ||
+ | * Raum und Form | ||
+ | * Größen und Messen | ||
+ | * Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit | ||
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+ | ==== Integrativ-automatisierte Stufe ==== | ||
+ | Auf der **integrativ-automatisierten Stufe** kommt es zu einer Automatisierung und Optimierung der Lese- und Schreibstrategien. Durch die Anwendung von Lesestrategien kann z. B. die Zugriffszeit auf das mentale Lexikon extrem verkürzt werden, wodurch sich auch der Leseprozess beschleunigt. Beim Schreiben gewinnt der kommunikative Aspekt die tragende Bedeutung. | ||
==== Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, | ==== Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, | ||
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Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, | Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, | ||
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Sämtliche Ebenen stehen unter dem Einfluss von Kontextfaktoren (personbezogene Faktoren und Umweltfaktoren). | Sämtliche Ebenen stehen unter dem Einfluss von Kontextfaktoren (personbezogene Faktoren und Umweltfaktoren). | ||
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==== Körperfunktionen ==== | ==== Körperfunktionen ==== | ||
- | Körperfunktionen sind die physiologischen Funktionen von Körpersystemen einschließlich psychologischer Funktionen (z.B. Sinnesfunktionen, | + | **Körperfunktionen** sind die physiologischen Funktionen von Körpersystemen einschließlich psychologischer Funktionen (z.B. Sinnesfunktionen, |
==== Körperstrukturen ==== | ==== Körperstrukturen ==== | ||
- | Körperstrukturen sind anatomische Teile des Körpers, wie Organe, Gliedmaßen und ihre Bestandteile (z.B. anatomische Strukturen des Ohres). | + | **Körperstrukturen** sind anatomische Teile des Körpers, wie Organe, Gliedmaßen und ihre Bestandteile (z.B. anatomische Strukturen des Ohres). |
==== Kompetenzorientierte Leistungsfeststellung ==== | ==== Kompetenzorientierte Leistungsfeststellung ==== | ||
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Folgende Fragestellungen sind dabei zu prüfen: | Folgende Fragestellungen sind dabei zu prüfen: | ||
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==== Kontextfaktoren ==== | ==== Kontextfaktoren ==== | ||
- | Kontextfaktoren sind alle Gegebenheiten des Lebenshintergrundes einer Person. Sie sind in personbezogene Faktoren und Umweltfaktoren gegliedert. | + | **Kontextfaktoren** sind alle Gegebenheiten des Lebenshintergrundes einer Person. Sie sind in personbezogene Faktoren und Umweltfaktoren gegliedert. |
==== Kooperative Bildungsplanung ==== | ==== Kooperative Bildungsplanung ==== | ||
- | Kooperative Bildungsplanung bedeutet, im Dialog mit den Eltern, mit dem Kind oder dem Jugendlichen und gegebenenfalls mit weiteren bedeutsamen Personen aus dem Umfeld ein gemeinsames und umfassendes Verständnis der aktuellen Situation zu entwickeln, | + | **Kooperative Bildungsplanung** bedeutet, im Dialog mit den Eltern, mit dem Kind oder dem Jugendlichen und gegebenenfalls mit weiteren bedeutsamen Personen aus dem Umfeld ein gemeinsames und umfassendes Verständnis der aktuellen Situation zu entwickeln. Hypothesen werden mit Zielen und Bildungsangeboten logisch verknüpft, mit dem Ziel, Aktivitätspotenziale von Kindern und Jugendlichen |
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+ | ==== Lexikalische Route ==== | ||
+ | In der **lexikalischen Route**, oft auch direkter Leseweg genannt, wird erkannt, dass eine Wortrepräsentation im mentalen Lexikon gespeichert ist, es wird also erkannt, dass es sich um ein bekanntes Wort handelt. Damit ist die lexikalische Route beim Wortlesen schneller und ökonomischer als die nicht-lexikalische Route. | ||
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+ | ==== Lesetechnik ==== | ||
+ | Der Begriff der **Lesetechnik** rückt die Automatisierung des Leseprozesses in den Mittelpunkt. Hierzu gehören beispielsweise die Leseflüssigkeit, | ||
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+ | ==== Leseverwendung ==== | ||
+ | Der Begriff der **Leseverwendung** rückt das Erfassen des Sinns des Gelesenen in den Mittelpunkt. Hierzu gehören beispielsweise das richtige Umsetzen von schriftlichen Arbeitsaufträgen | ||
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+ | ==== Literacy-Konzept ==== | ||
+ | Das **Literacy-Konzept**, das im Deutschen am besten unter dem Begriff der funktionalen Grundbildung | ||
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+ | ==== Logographemische Stufe ==== | ||
+ | Die **logographemische Stufe** des Schriftspracherwerbs zeichnet sich dadurch aus, dass nun besonders hervorstechender visuelle Merkmale eines Wortes erkannt werden (visual-cue-reading). Beim Schreiben werden visuell hervorstechende Merkmale eines Wortes wiedergegeben. | ||
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+ | ==== Lokale Kohärenz ==== | ||
+ | Wird beim Erlesen eines Textes lediglich eine **lokale Kohärenz** (im Gegensatz zur globalen Kohärenz) hergestellt, | ||
==== Mehrkomponentenmodell des Arbeitsgedächtnisses (nach Baddeley) ==== | ==== Mehrkomponentenmodell des Arbeitsgedächtnisses (nach Baddeley) ==== | ||
Das Mehrkomponentenmodell des Arbeitsgedächtnisses (nach [[: | Das Mehrkomponentenmodell des Arbeitsgedächtnisses (nach [[: | ||
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+ | ==== Mentale Funktionen ==== | ||
+ | Zu den **mentalen Funktionen** zählen z.B. die Funktionen der Aufmerksamkeit, | ||
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+ | ==== Mentales Lexikon ==== | ||
+ | Die vielschichtigen Informationen zum Wortschatz, zur Grammatik, Morphologie und Phonologie, die für jedes Wort abstrahiert und in Beziehung gesetzt werden müssen, sind im **mentalen Lexiko**n repräsentiert, | ||
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+ | ==== Mittel-Zweck-Beziehungen ==== | ||
+ | Nach Piagets Stadien der kognitiven Entwicklung gibt es verschiedene Kreisreaktionen, | ||
+ | Primäre Kreisreaktion: | ||
+ | Sekundäre Kreisreaktion: | ||
+ | Tertiäre Kreisreaktion: | ||
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+ | ==== Monitoring ==== | ||
+ | **Monitoring des Sprachverstehens** bedeutet das Erkennen von Nichtverstehen (aufgrund von akustischen Unzulänglichkeiten, | ||
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+ | ==== Morphem ==== | ||
+ | **Morpheme** werden als kleinste bedeutungstragende (sprachliche) Einheit definiert. Zum Beispiel ist das Wort tische, geschrieben ⟨Ti·sche⟩ und gesprochen /' | ||
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+ | ==== Motive ==== | ||
+ | **Motive** sind zum Persönlichkeitseigenschaften, | ||
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+ | ==== Nicht-lexikalische Route ==== | ||
+ | Wird ein Wort über die **nicht-lexikalische Route** erlesen, erfolgt das Erlesen des Wortes Buchstabe für Buchstabe und somit Laut für Laut, da beim Erlesen kein bereits vorhandener lexikalischer Eintrag genutzt werden kann. Dies wird auch als indirekter Leseweg beschrieben. | ||
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+ | ==== Nullpunkt (nach Lehrer) ==== | ||
+ | In der Mathematik beschreibt das Verständnis des **Nullpunktes** die Erkenntnis, dass jeder Punkt einer Messskala als Ausgangspunkt für eine Messung dienen kann (z. B.: Der Abstand zwischen 0 und 10cm auf dem Lineal ist gleich groß wie der Abstand zwischen 20 und 30cm). | ||
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+ | ==== Objektpermanenz ==== | ||
+ | **Objektpermanenz** bezeichnet die Fähigkeit des Kindes, eine Vorstellung von einem Objekt aufzubauen und im Gedächtnis zu behalten, auch wenn dieses Objekt nicht mehr wahrgenommen wird. | ||
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+ | ==== Orthographische Stufe (nach Günther) ==== | ||
+ | In der **orthographischen Stufe** des Schriftspracherwerbs kommt es beim Lesen zu einer simultanen Verarbeitung größerer Einheiten des Wortes (z. B. Silben), wodurch eine Erhöhung der Lesegeschwindigkeit beobachtet werden kann. Beim Schreiben werden Rechtschreibregeln zunehmend beachtet. | ||
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+ | ==== Overlapping Waves (nach Siegler) ==== | ||
+ | Das Modell der **Overlapping Waves** (nach Siegler) verdeutlicht, | ||
+ | Entwicklungsveränderungen zeigen sich somit als Veränderung in der Zusammensetzung des Strategierepertoires hin zu effektiveren Strategien. | ||
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+ | ==== Personbezogene Faktoren ==== | ||
+ | **Personbezogene Faktoren** sind bestimmte Eigenschaften, | ||
+ | Personbezogene Faktoren können Aktivität und Teilhabe positiv oder negativ beeinflussen. | ||
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+ | ==== Partizipationsmodell ===== | ||
+ | Das **Partizipationsmodell** baut auf dem Kommunikationsbedürfnis-Modell nach Beukelman und Mirenda auf und gibt in der Unterstützten Kommunikation (UK) einen systematischen Rahmen für Diagnostik, Planung und Durchführung von UK-Interventionen. | ||
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+ | ==== Phänomenologische Reduktion ==== | ||
+ | Die **phänomenologische Reduktion** ist ein Teil der auf Edmund Husserl zurückgehenden geisteswissenschaftlichen Methode zur Prinzipien- bzw. Wesensfindung. Die Phänomenologie (aus dem Griechischen „sich zeigen“, „sich offenbaren“, | ||
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==== Personbezogene Faktoren ==== | ==== Personbezogene Faktoren ==== |
wsd/glossar.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/22 11:03 von Romina Rauner