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Hinweise zur Didaktisierung im Themenfeld Gesundheit

Zitiervorschlag: Brandstetter, R. & Albrecht, C. (2021). „Hinweise zur Didaktisierung Verhalten im Themenfeld Gesundheit“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:verhalten:themenfeld:5, CC BY-SA 4.0

Im Folgenden sind verschiedene Hinweise zur Didaktisierung im Bereich Verhalten aufgeführt. Diese sollen die Nutzer:innen der WSD bei der Ableitung individueller Bildungsangebote unterstützen. Sie stellen selbstverständlich lediglich eine Auswahl dar. Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann nicht bestehen.

Die Hinweise zur Didaktisierung untergliedern sich in folgende Teilbereiche:

  • Allgemeine Hinweise für alle Themenfelder (Allgemeine Hinweise zur Planung und Gestaltung von schulischen Bildungs- und Erziehungsangeboten, Beziehungspädagogik, Didaktische Hinweise zum Lebensweltbezug, Außerschulische Angebote)
  • Spezifische Hinweise für das Themenfeld Gesundheit (Impulse für die Gestaltung individueller Bildungsangebote mit Bezug zu relevanten Theorien im Themenfeld, Hinweise und Ideensammlung zum situativen Handeln im Themenfeld, Programme im Themenfeld)
Allgemeine Hinweise für alle Themenfelder
BezeichnungBeschreibung
Allgemeine Hinweise zur Planung und Gestaltung von schulischen Bildungs- und ErziehungsangebotenDer Planung und Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsangebote liegt eine breite präventive Haltung zu Grunde. Diese Haltung wird hier näher erläutert.
BeziehungspädagogikDas in WSD_Verhalten zugrunde gelegte theoretische Grundverständnis von „Beziehung“ wird hier erläutert und verknüpft mit diagnostischen Fragestellungen und Impulsen zur Ableitung von Bildungs- und Erziehungsangeboten.
Didaktische Hinweise zum LebensweltbezugEntlang bestehender Herausforderungen für junge Menschen in bestimmten Lebensfeldern und Lebenslagen werden zielgruppenspezifische Bildungsinhalte insbesondere im Spiegel der kultursoziologisch fundierten Didaktik nach Hiller ausgewiesen.
Außerschulische AngeboteZusammenstellung von Angeboten außerschulischer Institutionen – nach Schlagworten und nach Institutionen geordnet
Spezifische Hinweise für dieses Themenfeld
BezeichnungBeschreibung
Impulse zur Gestaltung individueller Bildungsangebote im Themenfeld GesundheitZusammenstellung didaktischer Impulse für die Gestaltung individueller Bildungsangebote mit Bezug zu relevanten Theorien im Themenfeld Gesundheit.
Hinweise und Ideensammlung zum situativen Handeln im Themenfeld GesundheitZusammenstellung konkreter Unterrichtsideen präventiver und reaktiver Art im Umgang mit herausforderndem Verhalten.
Programme im Themenfeld GesundheitZusammenstellung wissenschaftlich gesehen wirksamer Programme präventiver und reaktiver Art.


Praktische Hinweise zum Zusammenhang von Erklär-Hypothesen, Zielen und Bildungs- und Erziehungsangeboten

  • Je präziser, fokussierter und priorisierter die Erklär-Hypothesen, je smarter die Ziele und je kompatibler und praktikabler die Bildungs- und Erziehungsangebote, desto größer vermutlich der Veränderungs-Effekt.
  • Prüffrage: Sind die Ziele und Bildungs- und Erziehungsangebote SMART formuliert? Wer macht genau was bis wann wie? Und wie wollen wir unseren Erfolg messen?
  • Wage im nachhaltig verändernden Ansatz die Reduktion und Fokussierung! Anders: Schreibe auf, was konkret umgesetzt werden kann. Ergo: Vereinbare lieber ein Ziel und ein Bildungs- und Erziehungsangebot, das auch wirklich umgesetzt wird, statt 5 Ziele und 12 Bildungs- und Erziehungsangebote, von denen 13 nicht umgesetzt werden.
  • Nütze in der schriftlichen Verknüpfung von Erklär-Hypothesen, Ziele und Bildungs- und Erziehungsangebote Farben! Anders: Den Lesenden soll im Sinne des Adressatenbezugs klarwerden, welche Erklär-Hypothese mit welchem Ziel und welchem Bildungs- und Erziehungsangebot zusammenhängt.
  • Falls in einer Erklär-Hypothese 2 Themenfelder oder Themen miteinander verknüpft werden, braucht es bei den Zielen und Bildungs- und Erziehungsangeboten in jedem Fall die Berücksichtigung der vermuteten „Wurzel“. Beispiel: Wenn vermutet wird, dass die herausfordernde Beziehungsqualität der Familienmitglieder (TF Familiendynamik) das Selbstbild (TF Selbst) negativ beeinflusst und sich in der Folge X so und so verhält, sollte bei den Zielen und bei den Bildungs- und Erziehungsangeboten die Beziehungsqualität der Familienmitglieder zumindest mitbedacht werden. Anders: Ohne Wurzel-Angebot sind andere Angebote u.U. vergeblich!
  • Checke Aufwand und Ertrag! Beispiel: Wenn nach einem diagnostischen und kooperativen Riesenaufwand am Ende als Bildungs- und Erziehungsangebot „Loben“ herauskommt, gilt es zu prüfen, ob es evtl. noch andere Bildungs- und Erziehungsangebote gibt, mit denen alle Beteiligten zügiger Veränderungen erwirken könnten. Die Erfahrung von echtem Lob ist für die meisten Menschen wichtig. Um das herauszubekommen, müssen wir z.B. keine x-seitigen Gutachten schreiben.
  • Prüffrage: Stehen die Bildungs- und Erziehungsangebote in einem logischen Zusammenhang mit den Zielen und Erklär-Hypothesen?
  • Sind die Bildungs- und Erziehungsangebote theoretisch/wissenschaftlich gesehen wirksam?

Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg

wsd/verhalten/themenfeld/5hinweise.txt · Zuletzt geändert: 2024/10/10 16:31 von Romina Rauner