wsd:didaktisierung:situatives_handeln_ideensammlung:kausalattribuierungen
Kausalattribuierungen verbessern
Zitiervorschlag: Brandstetter, R., Binder, M. (2020). „Kausalattribuierungen verbessern“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:didaktisierung:situatives_handeln_ideensammlung:kausalattribuierungen, CC BY-SA 4.0
Ziel | Gesteigerte Anstrengungsbereitschaft, Aufbau von realistischen Ursachenzuschreibungen. (TF 3) |
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Kurzbeschreibung | Die:Der Schüler:in wird unterstützt, Gründe für Erfolg in eigenen Fähigkeiten und in der eigenen Begabung sowie ggf. in seinen bisherigen Lernaktivitäten zu suchen, dagegen Misserfolg durch eine bisher mangelnde Anstrengung zu erklären. |
Altersbereich | Alle Altersbereiche. |
Anwendungsbereich | Problematische Ursachenzuschreibung bei Erfolg (Zufall) und Misserfolg (fehlende Begabung), Schüler:innen mit niedrigem Begabungskonzept, Schüler:innen mit wenig Anstrengungsbereitschaft. |
Mögliche Anwendungsprobleme und -voraussetzungen: | Bei Schüler:innen, die wenige Erfolgserlebnisse im Unterricht erleben, gelingt es nur mühsam, eine Erfolgszuversicht, ein positives Begabungskonzept aufzubauen. Hier müssen zunächst Erfolge erarbeitet werden, bevor eine günstige Ursachenzuschreibung bei Erfolgen unterstützt werden kann. Kombinieren Sie in solchen Fällen diese Methode mit der Methode „Realistische Zielsetzungen“. |
Hinweise zur Durchführung | Vermitteln Sie der:dem „schwachen“ Schüler:in die günstigen Kausalattribuierungen einer:eines „guten“ bzw. „erfolgsmotivierten“ Schülerin:Schülers. 1. Verdeutlichen Sie der:dem Schüler:in, dass sie:er seine Leistungen falschen Ursachen zuschreibt. 2. Leiten Sie die:den Schüler:in an, vor der Bearbeitung ihrer:seiner Aufgaben einzuschätzen, wie viele Aufgaben sie:er richtig lösen kann. Nach der Bearbeitung soll die:der Schüler:in an Hand einer Lösungsfolie die Anzahl der richtigen Aufgaben feststellen. Zu Beginn ist die:der Schüler:in hier auf Ihre Unterstützung angewiesen. Zeigen Sie ihr:ihm auf, auf welche Faktoren ihr:sein Erfolg oder Misserfolg zurückgeführt werden kann. 3. Dann folgt die Ursachenzuschreibung durch die:den Schüler:in (z.B. „Ich vergleiche zwischen Ziel und Ergebnis: Ich hatte immer Erfolg. Ich hatte meistens Erfolg. Ich hatte meistens Misserfolg. Ich hatte immer Misserfolg. „Ich überlege mir, warum ich Erfolg oder Misserfolg hatte: Ich habe das Ziel richtig/falsch gewählt. Ich habe mich im Unterricht vor dem Test richtig/nicht richtig angestrengt. Ich habe mich während des Tests richtig/nicht richtig angestrengt. Ich bin eben gut im Fach …“). 4. Sammeln Sie verschiedene Arbeitsbögen, um der:dem Schüler:in ihre:seine Entwicklung zu verdeutlichen. |
Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg
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