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wsd:didaktisierung:klappgeschichten

Textproduktion: Klapp-Geschichten

Zitiervorschlag: Baumann, M. (2025). „Textproduktion: Klapp-Geschichten.“ Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:didaktisierung:klappgeschichten, CC BY-SA 4.0

Ziele für die Schüler:innen

Ziel ist, dass Schüler:innen aus vorgefertigten Textbausteinen einfache Geschichten entwickeln können und den Aufbau einfacher Geschichten kennen.

Idee für die Schule

Im Rahmen des Deutschunterrichts können den Schüler:innen die Klappgeschichten vorgelegt werden in Form von analogen Klappordnern sowie digital auf diversen Talkern. Die Schüler:innen können sich die Geschichten zunächst selbst vorlesen, experimentieren und anschließend ihre erstellte Geschichte präsentieren. Ebenso kann die Geschichte im Sinne von Early Literacy dialogisch gemeinsam mit der Lehrkraft gelesen werden. Hierbei können Bausteine der Geschichte und die Auswahlmöglichkeiten kommentiert, Assoziationen hierzu hergestellt und Vermutungen darüber angestellt werden.

Bild: „Klappgeschichte“ von Benjamin Gromer, CC BY SA 4.0 (Metacom Symbole © Annette Kitzinger)

Videobeispiel

Zitiervorschlag: Video „Videobeispiel Klappgeschichten“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:didaktisierung:klappgeschichten

Theoretischer Bezug

Im Fokus der Textproduktion steht die Fähigkeit, eigene Gedanken in eine Form zu bringen (vgl. Köb, Terfloth 2024, S.15). In diesem Beispiel werden (noch) keine eigenen Gedanken formuliert. Die Gestaltungsmöglichkeit ergibt sich aus der eigenständigen Auswahl vorgegebener Textbausteine an vorgegebenen Stellen der Geschichte.
Im Vordergrund dieses Beispiels steht die Ideenentwicklung. Der vorgefertigte Text mit den vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten stellt ein strukturiertes Gerüst dar (Scaffolding), das den Schüler:innen hilft, literarische Kompetenzen zum Aufbau von einfachen, ausgedachten Geschichten zu erwerben, auch im Sinne von Textsortenkenntnis. Durch diese Erfahrungen mit literarischen Texten wird die Ideenentwicklung von eigenen Texten bei den Schüler:innen gefördert (vgl. Köb, Terfloth 2024, S.16).
Generell tragen auch diese Beispiele aus der Praxis dazu bei, dass Schüler:innen ihren Wortschatz erweitern, z.B. durch gemeinsames Klären kindlicher Deutungen (vgl. Köb, Terfloth 2024, S.17). Klapp-Geschichten sind auch rein schriftbasiert denkbar. Die Beispiele aus der Praxis basieren jedoch auf dem Erlesen ikonischer Darstellungen. Im Hinblick auf die Schülerschaft im Förderschwerpunkt GENT/KMENT ist das Nutzen von ikonischen und symbolischen Darstellungen für die Textproduktion im Sinne eines erweiterten Textbegriffs häufig nötig (vgl. Köb, Terfloth 2024, S.15). Nähere Informationen finden sich in der theoretischen Einführung.


Literatur

Köb, S. & Terfloth, K. (2024). Grundlagen des Schriftspracherwerbs aus der Perspektive des sonderpädagogischen Schwerpunkts Geistige Entwicklung. Heidelberg.


Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg

wsd/didaktisierung/klappgeschichten.txt · Zuletzt geändert: 2025/01/27 11:59 von Romina Rauner