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Die Wunschprobe & 10-Wünsche-Phantasiespiel

Zitiervorschlag: Offermann, J. (2020). „Die Wunschprobe & 10-Wünsche-Phantasiespiel“. Abgerufen von URL https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:verhalten:themen:diagnverfahren:wunschpr, CC BY-SA 4.0

Allgemeine Informationen

ZieleThematisierung von Problembereichen und Lösungsmöglichkeiten insbesondere bei Erstgesprächen mit unsicheren, gehemmten oder ängstlichen Kindern oder Jugendlichen. Erlaubt die Errichtung einer Basis für das weitere Gespräch und bildet eine grobe Momentaufnahme verschiedener Problembereiche ab.
KurzbeschreibungDie Wunschprobe und das 10-Wünsche-Phantasiespiel besteht aus der Frage, was man sich wünschen würde, wenn man 3 bzw. 10 Wünsche frei hätte.
AnwendungsbereichErgründen von Problemfeldern mittels positiver Fantasien
AltersbereichFür jedes Alter einsetzbar. Altersanpassung durch Modifikation und Ergänzungen zur Ausgangsfrage möglich.
Mögliche Anwendungsprobleme und –voraussetzungenDie Gesprächssituation, bevorzugt in Form eines Einzelgesprächs, muss vertrauenserweckend und einfühlsam gestalten werden, um ein offenes Gespräch zu ermöglichen. Ebenso zwingend ist die Einhaltung professioneller Grenzen, ggf. müssen weitere Fachkräfte einbezogen werden.
Hinweise zur DurchführungFragestellung zur Wunschprobe (Wilde):
- „Stell dir vor, ein Zauberer (eine Zauberfee) kommt und gibt dir 3 Wünsche. Du darfst dir wünschen, was du dir vorstellen kannst. Was würdest du dir wünschen?“
- Modifikation: „Du kannst dir wünschen, was du dir vorstellen kannst – aber nichts, was man kaufen kann.“
- Modifikation: „Jetzt darfst du dir noch von jedem in deiner Familie etwas wünschen, was du möchtest. Was würdest du dir von deiner Mutter wünschen? Was von deinem Vater? Was von deinem Bruder/deiner Schwester?“
Die Antworten werden in der genannten Reihenfolge protokolliert.

10-Wünsche-Phantasiespiel (Klosinski)
- Vorbereitetes Blatt mit einer Nummerierung von 1-10
- Die Kinder/Jugendlichen werden gebeten das Blatt alleine auszufüllen und 10 Wünsche oder 10 wünschenswerte Veränderungen darauf zu notieren.

Ein Vorteil der im Vergleich längeren Wunschliste liegt darin, dass durch Mehrfachnennung und Reihenfolge der einzelnen Wünsche, mögliche Problematiken leichter identifizierbar sind und auch eine Gewichtung herausgelesen werden kann. Zusätzlich liefert diese Form eine interpretierbare Schriftprobe, die Rückschlüsse auf den Entwicklungsstand zulässt.
LiteraturWienand, F. (2019). Projektive Diagnostik bei Kindern, Jugendlichen und Familien – Grundlagen und Praxis. Ein Handbuch. Stuttgart, Kohlhammer - GmbH. 2. Auflage.

> Themenfelder und Themen
> Gesamtübersicht diagnostische Verfahren


Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg