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GI-Schuleingangstest Mathematik

Zitiervorschlag: Kopp, S. (2021). „GI-Schuleingangstest Mathematik“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:diagn_methoden_aktivitaeten:gi_schuleingangstest_m,
CC BY-SA 4.0

 GI-Schuleingangstest Mathematik

Quelle: https://www.testzentrale.de

Name GI-Schuleingangstest Mathematik
Autor:innen Deutscher, T.
Testkategorie Schuleingangstest zur Überprüfung elementarer Zahlen, Vorkenntnisse und grundlegender geometrischer Vorerfahrungen Feststellung der Lernstände vor bzw. bei Eintritt in die Schule sowie Vorgehensweisen und Schwierigkeiten identifizieren in den Bereichen:
- elementare Zahlenvorkenntnisse
- grundlegende geometrische Vorerfahrungen
Zielgruppe Kinder im Alter von 5 bis 7 Jahren
Aktuelle Auflage 2012
Normiert im Altersbereich - eine Normierung ist nicht benannt
- es wurden 108 Schulanfänger:innen getestet und Prozentwerte der richtigen Lösungen als Vergleichsgröße aufgelistet
Zielfertigkeiten (lt. Manual) Zahlen und Operationen
- Zahlen lesen, benennen, flexible Zahlreihe – sowie Vorgänger und Nachfolger im Zehner-, Hunderter- sowie Tausenderbereich
- Erste Additionen, Sachaufgaben durchführen
- Arithmetische Muster erkennen

Raum und Form
- Formen (abstrakt als auch umweltbezogen) erkennen, benennen und zeichnen
- Umgang mit Formen: Symmetrien, vergrößern/ verkleinern, geometrische Muster und Gesetze erkennen, erster Umgang mit Maßen, Perspektiven erkennen und mental unterschiedliche einnehmem (mentale Modelle)
Zuordnung zur inhaltsbezogenen mathematischen Kompetenz - Zahlen und Operationen
- Raum und Form
Testtheoretische Grundlagen Werden nicht explizit benannt. Test bezieht sich auf das Konzept „Mathe 2000“. Erkennbar werden Kompetenzen erfasst, die sich auf Modelle der Entwicklung früher mathematischer Konzepte beziehen sowie auf Kompetenzstrukturmodelle
- Zählzahl
- Ordinaler Zahlenstrahl
- Kardinalität
- Relationalität
- Rechenstrategien.

Im Bereich Raum und Form wird explizit Bezug auf die Grundideen der Elementargeometrie (Wittmann) genommen und somit ist eine klare fachliche Verankerung gegeben. Ebenso werden Kompetenzen der Ebenen zur Entwicklung der Raumvorstellung erfasst:
- Formen erkennen und benennen
- Muster erkennen
- Orientierung im Raum
- Perspektive

Sowie: Literalität (Zahlen in der Umwelt, Sachsituationen) und Fachsprache. Ein deutlicher Schwerpunkt wird in allen Bereichen auf Muster und Strukturen gelegt, was dem Grundkonzept „mathe 2000“ entspricht.
Zugangsfertigkeiten - Sprachverständnis
- Lexikalisches Wissen
- Grammatisches Wissen
- Mathematisches Wissen
- Kulturrelevantes Wissen
- Sprechen
- Visuelle Wahrnehmungsverarbeitung
- Feinmotorische Fertigkeiten
Speed-Komponente Keine
Gefährdungen der Testfairness Sollten erhebliche Zweifel bestehen, ob das Kind eine Aufgabe sprachlich verstanden hat, ist auf eine Interpretation der Testergebnisse zu verzichten. Dies gilt auch für den Fall, dass ein Kind bei den meisten Aufgaben nicht antwortet. Auch aus dieser Situation darf nicht auf den mathematischen Entwicklungsstand geschlossen werden. Nicht sprach- und kulturfrei. Ebenso sollte nicht aufgrund mangelhafter zeichnerischer Fähigkeiten auf den Entwicklungsstand in Bezug auf Raum und Form geschlossen werden.
Zulässige Adaptionen (lt. Manual) Test kann als Einzelinterview oder mit Klassen durchgeführt werden. Bearbeitung kann auf mehrere Termine verteilt werden.
Auswertungen Quantitative (anhand von Vergleich mit Prozentwerten in den einzelnen Bereich sowie in der Gesamtpunktzahl) und qualitative Auswertung möglich. Keine Zuordnung zu einer Entwicklungsstufe, aber Schwierigkeiten können genau identifiziert und einzelnen Bereichen zugeordnet werden. Ermöglicht eine gute Ableitung für individuelle Bildungsangebote.
Normstichprobe Die Stichprobe bestand aus insgesamt 108 Kindern, die als Schulanfänger:innen bezeichnet werden. Genaue Angaben zum Alter werden nicht gemacht.
Zeitaufwand Der zeitliche Aufwand für die Aufgabenbearbeitung liegt bei ca. 30 Minuten für die Langversion und ca. 10 Minuten für die Minimalversion.
Umfeldstrukturierung Instruktionen, Aufgabenblätter, Karten, Wendeplättchen und Protokoll sind vor dem Testbeginn bereit zu legen. Ebenso muss an Material zum Abdecken und einen Stift gedacht werden. Bei der Durchführung in Klassen muss Material ergänzt werden.
Testmaterial - Aufgabenkarten
- Protokollbögen für die Bereiche Arithmetik und Geometrie für Lang- und Minimalversion sowie für die Durchführung mit Klassen sind im Begleitheft und müssen kopiert werden.
- Wendeplättchen, Zahlenkarten, Münzkarten
- Tausenderbuch
- Geometrische Figuren und Schnüre
- Minimalversion ist gut gekennzeichnet
Deutschkenntnisse notwendig
Kurzdarstellung der/des Kerntests - Zählen, Zahlen lesen
- Vorgänger, Nachfolger
- Mengen benennen
- Addition mit und Material
- Mengen ergänzen
- Orientierung im Zehnersystem
- Rechenverfahren
- Arithmetische Muster (mit Mengen und Zahlen)
- Zahlen in der Umwelt (hier auch Münzen)
- Sachaufgaben
- Geometrische Formen zeichnen, erkennen
- Symmetrien und Ähnlichkeiten erkennen
- Verkleinern und vergrößern
- Koordinaten übertragen
- Längen und Flächen vergleichen
- Größen ordnen
- Geometrische Muster ergänzen
- Formen in der Umwelt erkennen
- Orientierung in Plänen
- Ansichten und Perspektiven
Erfahrungen mit dem Testverfahren - Übersichtliches und kindgerechtes Testmaterial
- Übersichtliche Protokoll- und Auswertungsbögen

Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg