Zitiervorschlag: Kopp, S. & Offermann, J. (2022): „Spielerische Gestaltungsverfahren“. Abgerufen von URL https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:verhalten:diagnverfahren:spgestv, CC BY-SA 4.0
Ziel | Spielerisches Gestalten bietet die Möglichkeit informell Kontakt zum jungen Menschen aufzunehmen, zu triangulieren und nonverbal zu kommunizieren. Dadurch ist es leichter, Emotionen auszudrücken und belastende Situationen darzustellen. Ziele sind individuell zu formulieren, da eine große Bandbreite an Themen bearbeitet werden kann (TF 1, TF 2, TF 4, TF 7). Erste Zielsetzungen des Diagnostikers können sein: - eine tragfähige Beziehung aufbauen -den Umgang des Kindes mit Gegenständen beobachten - einen ersten Eindruck über seine Kommunikation und Symbolisierungsfähigkeit gewinnen - Interessensfelder und Themenfelder des Kindes erkunden. |
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Kurzbeschreibung | Diagnostischer Anwendungsbereich Erforderlich für das Anwenden sind grundlegende Kenntnisse über die Entwicklung des Spielverhaltens und dessen Funktion sowie über die allgemeine diagnostische Bedeutung spielerischer Gestaltungsverfahren. Grenzen der Anwendung Nur die oben angegeben Ziele sind zulässig. Für klinische Diagnosen ist eine psychologische / psychiatrische Abklärung zwingend notwendig. |
Altersbereich | Für jedes Alter einsetzbar. Je nach Alter des Kindes oder Jugendlichen müssen die Materialien und Themen ausgewählt werden. |
Hinweise zur Durchführung | Grundstufe: - Geschützter Raum mit diversen ansprechenden Materialien: bspw. Playmobilfiguren, Bausteine, Möbel und Gestaltungsmaterial) - Offene Begrüßung und dann sanfte Aufforderung zur Beschäftigung mit den Spielmaterialien, mit eigenen Spielhandlungen als Beispiel dienen - Im weiteren Verlauf über das Geschehen ins Gespräch kommen: Was hast du gebaut?, Wer sind die Figuren? Was machen sie da? usw. - Beide spielen und erweitern die Szene, finden neuen Wörter, um Gefühle auszudrücken - Finden spielerische Variationen der Szene |
> Themenfelder und Themen
> Gesamtübersicht diagnostische Verfahren
Wienand, F. (2019). Projektive Diagnostik bei Kindern, Jugendlichen und Familien – Grundlagen und Praxis. Ein Handbuch. Stuttgart, Kohlhammer - GmbH. 2. Auflage.
Gingelmaier, S., Schwarzer, N. & Schiefele, C. (2020). Emotionale und soziale Aspekte des Spiels im Kontext von Symbolisierungsfähigkeit. Frühförderung interdisziplinär, 38 (2), in Bearbeitung.
Schiefele, C., Menz, M., Schwindt, N. & Gingelmaier, S. (2020). Spielen als konkrete Methode: Zwei sich ergänzende Praxisbeispiele aus den Bereichen Kommunikation, Sprache und sozial-emotionale Frühförderung. Frühförderung interdisziplinär, 38 (2), in Bearbeitung.
Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg