Inhaltsverzeichnis

< zurück zur Übersicht

SEVE

Schulische Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung

Zitiervorschlag: Urtimur, V. & Brandstetter, R. (2020). „ALS“. Abgerufen von URL https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:verhalten:diagnverfahren:seve, CC BY-SA 4.0

Quelle: https://www.persen.de

Allgemeine Informationen

Zitiervorschlag zur aktuellen AuflageHartke, B., Blumenthal, Y., Carnein, O. & Vrban, R. (2018). SEVE – Schulische Einschätzung des Ver-haltens und der Entwicklung. Hamburg, Persen
ZielgruppeSchüler:innen
Altersspanne1. Klasse bis 10. Klasse, z.T. normiert
Ggfs. Selbsteinschätzung/ FremdeinschätzungFremdeinschätzung durch die Lehrkraft
Um was für eine Art Verfahren
handelt es sich?
Qualitativ
Welche Bereiche werden durch
Teilergebnisse und Gesamtergebnisse
in den Blick genommen?
Durch die Bearbeitung des Fragebogens werden auf einer 8-Punkte-Skala (1 = entspricht völlig den Anforderungen bis 8= kommt nie vor) die Einschätzungen der Lehrkraft in Bezug auf das Ver-halten und die Entwicklungen von Schüler:innen abgebildet. Es entsteht ein Bild positiver sowie noch förderungsbedürftiger Aspekte der Lernausgangslage des Kindes bzw. der:des Jugendlichen. Der Bereich Verhalten gliedert sich in acht Unter-gruppen (56 Items):

- Verhalten außerhalb der Klasse
- Umgang mit Schulmaterial
- Verhalten im Klassenraum
- allgemeines Arbeitsverhalten
- spezielle Aspekte des Arbeitsverhaltens
- allgemeines Sozialverhalten
- spezielle Aspekte des Sozialverhaltens und
- Verhalten gegenüber Lehrkräften

Der Bereich der Entwicklung berücksichtigt sechs Untergruppen mit 35 positiv formulierten Items
- Kognition
- Sprache
- Motorik und Wahrnehmung
- Emotion
- Selbstbild/-konzept
- Interesse
- Motivation sowie
- Einschätzung der Schulleistung
Kurze Beschreibung der SubtestsInsgesamt schätzt die Lehrkraft 91 Fragen auf ei-ner acht-stufigen Ratingskala von deutlich über-durchschnittlich (1) bis nicht vorhanden (8) ein. Die Fragen sind positiv formuliert und sind gleichzeitig bei Bedarf als Ziele (s.o. Schwerpunktsetzung) verwendbar.
Welche Bezüge bestehen zu den
WSD-Themenfeldern?
- Themenfeld 2 - Familiendynamik
- Themenfeld 3 - Selbst
- Themenfeld 4 - Individuelle Voraussetzungen
- Themenfeld 6 - (Vor-) Schulischer Kontext
Welche Bezüge bestehen zu den
WSD-Theorien?
- Theorien zur Entwicklung des Selbst
- Theorien zur Kognitiven Entwicklung
NormstichprobeDie erste Fassung (2004) wurde durch Hartke ent-wickelt und in Schleswig-Holstein (N = 35) evaluiert. Die überarbeitete Fassung (2015) wurde durch Hartke/Vrban mit N = 400 in den Bundesländern Baden-Württemberg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Berlin gleichfalls an Grund- und Förderschulen evaluiert.
TestmaterialEinschätzungs- und Planungsbögen
Kosten27,95 € (komplettes Buch; Diagnostikum plus Handlungsmöglichkeiten zur Planung pädagogischer Maßnahmen); Online-Version in Vorbereitung (SEVO)
Bezugsquellehttps://www.persen.de, aus: Hartke, B. & Vrban, R. (2019). Schwierige Schüler - Grundschule. Hamburg: Persen

Hinweise zur Durchführung, Auswertung und Interpretation

Zugangsfertigkeitenkeine
Deutschkenntnissegute Deutschkenntnisse erforderlich
Speed-Komponentekeine
Gefährdung der Test-Fairness- Die Lehrkraft sollte das Kind/ den Jugendlichen mindestens 6 Wochen im schulischen Kontext erlebt haben.
- Offenheit und Unvoreingenommenheit dem Kind/ Jugendlichen gegenüber.
Gibt es besondere Anforderungen
in Bezug auf die Testdurchführung?
Ruhige Atmosphäre
Zulässige Anpassungen in der Testdurchführung
Zeitaufwand in Durchführung und Auswertungca. 40 Minuten
Wie funktioniert die Auswertung?Qualitativ Als kritischer Wert (Hinweis auf ein relativ seltenes Problemverhalten) wurde jeweils der Wert festgelegt, der die Grenze zu den jeweils am schlechtesten eingeschätzten 10% der Zufallsstichprobe markiert. In den meisten Fällen ist dies auf der 8-stufigen Skala der Schätzwert 5. Durch die Analyse der einzelnen Kategorien ergibt sich in Relation zu den Schätzwerten nach Augenschein so ein kategorienspezifisches Bild und damit ein möglicher Förderbedarf. Durch das Herstellen von Beziehungen zwischen den Stärken und den Schwächen sowie durch eine eigenverantwortliche, begründete Priorisierung kristallisiert sich der Schwerpunkt für die pädagogische Arbeit heraus. Bei Bedarf ist es möglich, die Problembereiche wie Arbeitsverhalten, aggressives Verhalten, ängstliches Verhalten, Absentismus usw. über die normierten Items einzugrenzen (Faktorenanalyse).
Welche Form haben die Ergebnisse?In Relation zu den kritischen Werten kristallisieren sich durch eine qualitative Betrachtung Förderbereiche heraus.
Welche Anregungen zur
Ergebnisinterpretation erhält man?
Den Lehrkräften werden Listen mit Handlungsmöglichkeiten in den einzelnen Kategorien zur Verfügung gestellt.
Erfahrungen mit dem Testverfahren/ Testkritik

> Themenfelder und Themen
> Gesamtübersicht diagnostische Verfahren


Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg