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Lautgetreue Lese-Rechtschreibförderung

Zitiervorschlag: Waidmann, A. (2021). „Lautgetreue Lese-Rechtschreibförderung“. Abgerufen von URL:https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:didaktisierung:lautgetreue_lese-rechtschreibfoerderung,CC BY-SA 4.0

NameLautgetreue Lese-Rechtschreibförderung
Autor:innenReuter-Liehr, C.
Aktuelle Auflage2006
Zielgruppe- Schüler:innen mit Schriftspracherwerbsschwierigkeiten
- Der Lautgetreuen Lese-Rechtschreibförderung liegt ein Konzept zugrunde, welches auf der alphabetischen/phonemischen Phase über die morphematische Phase bis hin zur orthographischen Phase reicht, dadurch ist der Einsatzbereich des Programms auf keine Altersgruppe begrenzt.

Voraussetzung:
- Sicherheit bei der Anwendung der alphabetischen Strategie
Ziele- Das Konzept der Lautgetreuen Lese-Rechtschreibförderung verknüpft vier elementare Bestandteile mit dem Ziel, ein strategiegeleitetes Lesen zu ermöglichen.
Theoretische Grundlagen1. Zweckbezogene Sprachsystematik
- Entwicklungsorientierter Schriftspracherwerb: von der phonemischen zur morphemischen Strategie

2. Lautanalytisch ausgewähltes Wortmaterial
- Mitsprechwörter Regelwörter/Merkwörter

3. Sensomotorisch orientierte/sprachstrukturierende Methoden
- Lautgebärden; rhythmisches Syllabieren; Morphemsegmentierung

vgl. Steinbrink & Lachmann 2014
Zuordnung zum Vierfeldermodell /
CHC-Modell
- Schreibtechnik (richtig schreiben)
- Lesetechnik (automatisiertes Lesen)
AufbauErster elementarer Baustein (Sprachsystematik) - Folgt den Phasen des Schriftspracherwerbs
1. Alphabetisches Lesen und Schreiben (phonemische Strategie
2. Orthographische bzw. morphemische Lese-Rechtschreibstrategie

Zweiter elementarer Baustein
1. Verwendung von lautanalytisch ausgewählten Wortmaterial (Einsicht in die strukturellen Regelmäßigkeiten der Schriftsprache) - Phonemische Strategie
2. Verwendung von Regelwörtern - Morphemischen Strategie
3. Verwendung von Merkwörtern (Abweichung von Regelhaftigkeit der dt. Orthographie)

Dritter elementarer Baustein - Anwendung sensomotorisch orientierter/sprachstrukturierender Methoden
- Lautgebärde
- Rhythmisches Syllabieren
- Lesen mit Silbenbögen
- Morphemsegmentierung (Einteilung von Wörtern in Wortbausteine)
MaterialKeine Materialien vorhanden.
Empirische Nachweise
zur Wirksamkeit

(Bereichsspezifische Effekte und Langzeiteffekte)
Mehrere unabhängige Studien konnten eine kurzfristige (Reuter-Liehr 1993, 2001; Weber/Marx/Schneider 2002; Klicpera et al. 2013, etc.) als auch nachhaltige Wirksamkeit (Unterberg 2005) des Förderprogramms mit hoher Effektstärke (Reuter-Liehr 2016) belegen: https://www.lrs-therapie.de/behandlungssystem/
ErfahrungenNicht dokumentiert

Literatur

Steinbrink, C. & Lachmann, T. (2014). Lese-Rechtschreibstörung. Berlin/Heidelberg: Springer VS.


Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg