Zitiervorschlag: Waidmann, A. (2021). „Blitzschnelle Worterkennung (BliWo)“. Abgerufen von URL:https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:didaktisierung:bliwo,
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Name | Blitzschnelle Worterkennung (BliWo) |
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Autor:innen | Mayer, A. |
Aktuelle Auflage | 2012 |
Zielgruppe | - Schüler:innen mit Schwierigkeiten im Bereich des phonologischen Rekodierens und der Dekodierfähigkeit - Schüler:innen mit Schwierigkeiten in der Ausbildung der direkten Lesestrategie - Förderung im Anfangsunterricht (Prävention auf Wortebene) Voraussetzung: - Sicherheit bei der Anwendung der alphabetischen Strategie |
Ziele | - Das synthetisierende Lesen sukzessive durch die direkte Lesestrategie zu ergänzen. - Aufmerksamkeit der Schüler:innen auf größere schriftsprachliche Einheiten lenken und ganzheitlich-simultane Verarbeitung auf sublexikalischer Ebene anregen. - Automatisierende Worterkennung - Förderung der Lesegeschwindigkeit |
Theoretische Grundlagen | - Die theoretische Grundlage des Programms ist die Annahme, dass die Schwierigkeiten der automatisierten Worterkennung auf die Probleme zurückzuführen sind, größere schriftsprachliche Einheiten (Silben, Morpheme, häufig vorkommende Buchstabengruppen) ganzheitlich simultan zu verarbeiten - Förderung der Erkennungsgeschwindigkeit auf sublexikalischer Ebene, um die Ausbildung und qualitative Speicherung orthographischer Repräsentationen der wichtigsten Graphemfolgen zu unterstützen und dadurch den Leseprozess zu automatisieren. |
Zuordnung zum Vierfeldermodell / CHC-Modell | - Lesetechnik auf Wortebene (automatisiertes Lesen) |
Aufbau | - Lesetraining in zehn Fördereinheiten mit 30 häufig vorkommenden Graphemfolgen des Deutschen (siehe http://www.staff.uni-mainz.de/pommeren/Kryptologie/Klassisch/1_Monoalph/deutsch.html) - Pro Fördereinheit werden drei „Signalgruppen“ (z.B. <ber>, <kra), <ank>) fokussiert, die zunächst isoliert und anschließend anhand eines Wortschatzes von sieben Wörtern pro Graphemfolge eingeübt und automatisiert werden, sodass pro Fördereinheit mit 21 Wörtern gearbeitet wird. Arbeit mit den isolierten Signalgruppen - Im Zweiten Teil: Spielen und Übungen mit Trainingswörtern, die aus den Graphemfolgen gebildet werden (möglichst hochfrequente Verarbeitung) Arbeit mit den Trainingswörtern - Schnecken- und Robotersprache - Handzeichenlesen (Lautgebärde) - Phonologische Elaboration - Rate- und Kimspiele/Domino mit Trainingswörtern/Kartenspiele Abschluss - Blitzlesen der Trainingswörter am PC (Geschwindigkeit und Dauer des Aufblitzens kann individuell angepasst werden) |
Material | Materialien befinden sich als Kopiervorlage im Ordner des Trainingsprogrammes und auf der CD. |
Empirische Nachweise zur Wirksamkeit (Bereichsspezifische Effekte und Langzeiteffekte) | Im Rahmen einer eigenen Evaluation des Materials mit 27 leseschwachen Schüler:innen konnte Mayer (2014) eine deutliche Steigerung der Lesegeschwindigkeit messen. |
Erfahrungen | - Kindgemäßes und motivierendes Programm - Kann in der Kleingruppenarbeit problemlos umgesetzt werden |
Mayer, A. (2014). Anbahnung automatisierter Leseprozesse durch ein Training auf sublexikalischer Ebene. Sprachförderung und Sprachtherapie in Schule und Praxis, 4/14.
Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg