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wsd:glossar [2021/06/25 11:02] – Albrecht admin | wsd:glossar [2021/07/21 07:38] – Philipp Staubitz | ||
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Eine Aktivität bezeichnet die Durchführung einer Aufgabe oder Handlung (z.B. rechnen, lesen, schreiben, sprechen, sich bewegen). | Eine Aktivität bezeichnet die Durchführung einer Aufgabe oder Handlung (z.B. rechnen, lesen, schreiben, sprechen, sich bewegen). | ||
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==== Barrieren ==== | ==== Barrieren ==== | ||
Barrieren sind (hemmende) Kontextfaktoren, | Barrieren sind (hemmende) Kontextfaktoren, | ||
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==== CHC-Modell (nach Cattell, Horn und Carroll) ==== | ==== CHC-Modell (nach Cattell, Horn und Carroll) ==== | ||
- | Das [[wsd: | + | Das [[:wsd: |
+ | ==== Arbeitshilfen ==== | ||
- | ==== Core-Set ==== | + | Arbeitshilfen |
- | + | ||
- | Core-Sets | + | |
==== Diagnostische Fragestellung ==== | ==== Diagnostische Fragestellung ==== | ||
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Beispiele für diagnostische Fragestellungen: | Beispiele für diagnostische Fragestellungen: | ||
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- Abklärung eines sonderpädagogischen Ressourcenanspruchs im Rahmen eines Feststellungsverfahrens (sonderpädagogisches Gutachten): //Besteht bei Lisa ein Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot / in welchem Förderschwerpunkt besteht dieser Anspruch? Welche Bildungsangebote unterstützen ihren Kompetenzerwerb (in den Bereichen XY)?// | - Abklärung eines sonderpädagogischen Ressourcenanspruchs im Rahmen eines Feststellungsverfahrens (sonderpädagogisches Gutachten): //Besteht bei Lisa ein Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot / in welchem Förderschwerpunkt besteht dieser Anspruch? Welche Bildungsangebote unterstützen ihren Kompetenzerwerb (in den Bereichen XY)?// | ||
- Prozessorientierte Diagnostik: //Woran könnte es liegen, dass Robin Schwierigkeiten im sinnentnehmenden Lesen hat? Welche Bildungsangebote unterstützen seinen Kompetenzerwerb in diesem Bereich?// | - Prozessorientierte Diagnostik: //Woran könnte es liegen, dass Robin Schwierigkeiten im sinnentnehmenden Lesen hat? Welche Bildungsangebote unterstützen seinen Kompetenzerwerb in diesem Bereich?// | ||
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==== Diagnostische Methoden ==== | ==== Diagnostische Methoden ==== | ||
- | Die Auswahl diagnostischer Methoden erfolgt theoriegeleitet. | + | Die Auswahl diagnostischer Methoden erfolgt theoriegeleitet. Diagnostische Methoden lassen sich untergliedern in: |
- | Diagnostische Methoden lassen sich untergliedern in: | + | |
- Beobachtungen (strukturiert/ | - Beobachtungen (strukturiert/ | ||
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- Befragungen und Gespräche | - Befragungen und Gespräche | ||
- Dokumentenanalysen | - Dokumentenanalysen | ||
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==== Didaktisierung ==== | ==== Didaktisierung ==== | ||
Unter Didaktisierung versteht man die Ableitung und Umsetzung individueller Ziele und Bildungsangebote. Didaktisierung knüpft unmittelbar an die Hypothesenbildung im diagnostischen Prozess an. Sie berücksichtigt bestmöglich wissenschaftliche Erkenntnisse bezüglich der Wirksamkeit individueller Bildungsangebote. | Unter Didaktisierung versteht man die Ableitung und Umsetzung individueller Ziele und Bildungsangebote. Didaktisierung knüpft unmittelbar an die Hypothesenbildung im diagnostischen Prozess an. Sie berücksichtigt bestmöglich wissenschaftliche Erkenntnisse bezüglich der Wirksamkeit individueller Bildungsangebote. | ||
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==== Förderliche Faktoren ==== | ==== Förderliche Faktoren ==== | ||
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==== Fragestellungsanalyse ==== | ==== Fragestellungsanalyse ==== | ||
- | Anknüpfend an eine diagnostische Fragestellung geht es im Rahmen einer Fragestellungsanalyse darum, ein theoretisches Verständnis der diagnostischen Fragestellung zu gewinnen - zunächst noch unabhängig vom konkreten Kind oder Jugendlichen. Der Blick richtet sich dabei auf den idealtypischen Ablauf (z.B. des Lesens) | + | Anknüpfend an eine diagnostische Fragestellung geht es im Rahmen einer Fragestellungsanalyse darum, ein theoretisches Verständnis der diagnostischen Fragestellung zu gewinnen - zunächst noch unabhängig vom konkreten Kind oder Jugendlichen. Der Blick richtet sich dabei auf den idealtypischen Ablauf (z.B. des Lesens) Die kleinschrittige Analyse dieses idealtypischen Ablaufs bildet gewissermaßen eine Art Folie, vor deren Hintergrund das konkrete Handeln des Kindes oder Jugendlichen in einem nächsten Schritt analysiert werden kann. |
- | Die kleinschrittige Analyse dieses idealtypischen Ablaufs bildet gewissermaßen eine Art Folie, vor deren Hintergrund das konkrete Handeln des Kindes oder Jugendlichen in einem nächsten Schritt analysiert werden kann. | + | |
+ | Zur Strukturierung einer Fragestellungsanalyse bietet sich das bio-psycho-soziale Modell der ICF-CY an. Handlungsleitend sind in diesem Zusammenhang folgende Fragen: | ||
- | Zur Strukturierung einer Fragestellungsanalyse bietet sich das bio-psycho-soziale Modell der ICF-CY an. | ||
- | Handlungsleitend sind in diesem Zusammenhang folgende Fragen: | ||
- Welche Bereiche von Aktivität und Teilhabe müssen (z.B. im Bereich Lesen) in den Blick genommen werden? | - Welche Bereiche von Aktivität und Teilhabe müssen (z.B. im Bereich Lesen) in den Blick genommen werden? | ||
- Welche Körperfunktionen und ggf. –strukturen müssen anknüpfend an 1) in den Blick genommen werden? | - Welche Körperfunktionen und ggf. –strukturen müssen anknüpfend an 1) in den Blick genommen werden? | ||
- | - Welche Kontextfaktoren (personbezogene Faktoren und Umweltfaktoren) müssen anknüpfend an 1) in den Blick genommen werden? | + | - Welche Kontextfaktoren (personbezogene Faktoren und Umweltfaktoren) müssen anknüpfend an 1) in den Blick genommen werden? |
==== Gesundheitszustand (nach ICD-10 oder DSM 5) ==== | ==== Gesundheitszustand (nach ICD-10 oder DSM 5) ==== | ||
Den Gesundheitszustand (nach ICD-10 oder DSM 5) im Rahmen diagnostischer Prozesse zu berücksichtigen, | Den Gesundheitszustand (nach ICD-10 oder DSM 5) im Rahmen diagnostischer Prozesse zu berücksichtigen, | ||
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==== Hypothesen / Hypothesenbildung ==== | ==== Hypothesen / Hypothesenbildung ==== | ||
- | Hypothesen sind präzisierte Vermutungen, | + | Hypothesen sind präzisierte Vermutungen, |
- | Die **Hypothesenbildung** verläuft theoriegeleitet, | + | |
- | Handlungsleitend sind hierbei folgende Fragestellungen: | + | |
- Mit welchen Körperfunktionen und –strukturen könnten die diagnostischen Daten im Bereich Aktivität und Teilhabe in Zusammenhang stehen? | - Mit welchen Körperfunktionen und –strukturen könnten die diagnostischen Daten im Bereich Aktivität und Teilhabe in Zusammenhang stehen? | ||
- Mit welchen Diagnosen nach ICD 10 oder DSM 5 könnten die diagnostischen Daten im Bereich Aktivität und Teilhabe in Zusammenhang stehen? | - Mit welchen Diagnosen nach ICD 10 oder DSM 5 könnten die diagnostischen Daten im Bereich Aktivität und Teilhabe in Zusammenhang stehen? | ||
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Da im Rahmen der Hypothesenbildung einzelne ICF-Kategorien theoriegeleitet miteinander in Beziehung gesetzt werden, wird auch von Zusammenhangshypothesen gesprochen. | Da im Rahmen der Hypothesenbildung einzelne ICF-Kategorien theoriegeleitet miteinander in Beziehung gesetzt werden, wird auch von Zusammenhangshypothesen gesprochen. | ||
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==== Individuelle Bildungsangebote ==== | ==== Individuelle Bildungsangebote ==== | ||
- | Individuelle Bildungsangebote unterstützen Kinder und Jugendliche mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot darin, ihre Aktivitätspotenziale zu entfalten und ihre Teilhabemöglichkeiten zu erweitern. Welche Ziele individuelle Bildungsangebote umfassen, ist im Vorfeld durch eine entsprechende sonderpädagogische Diagnostik und eine daran anknüpfende kooperative Bildungsplanung zu klären. | + | Individuelle Bildungsangebote unterstützen Kinder und Jugendliche mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot darin, ihre Aktivitätspotenziale zu entfalten und ihre Teilhabemöglichkeiten zu erweitern. Welche Ziele individuelle Bildungsangebote umfassen, ist im Vorfeld durch eine entsprechende sonderpädagogische Diagnostik und eine daran anknüpfende kooperative Bildungsplanung zu klären. |
==== Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) ==== | ==== Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) ==== | ||
- | Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) ist das Fachkonzept der Sonderpädagogik in Baden-Württemberg. ILEB als Instrument der Qualitätssicherung beschäftigt sich mit der Frage, wie der Bildungsanspruch auf Aktivität und Teilhabe sowohl fachlich-inhaltlich als auch organisatorisch-strukturell gesichert werden kann. Ausgehend von einer sonderpädagogischen Diagnostik, werden in Verbindung mit einer kooperativen | + | Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) ist das Fachkonzept der Sonderpädagogik in Baden-Württemberg. ILEB als Instrument der Qualitätssicherung beschäftigt sich mit der Frage, wie der Bildungsanspruch auf Aktivität und Teilhabe sowohl fachlich-inhaltlich als auch organisatorisch-strukturell gesichert werden kann. Ausgehend von einer sonderpädagogischen Diagnostik, werden in Verbindung mit einer kooperativen Bildungsplanung, |
==== Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, | ==== Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, | ||
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Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, | Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, | ||
- | - ihres Körpers (Körperfunktionen und ggf. -strukturen) | + | - ihres Körpers (Körperfunktionen und ggf. -strukturen) |
- der Handlungen oder Durchführungen von Aufgaben (Aktivitäten) | - der Handlungen oder Durchführungen von Aufgaben (Aktivitäten) | ||
- des Einbezogenseins in eine Lebenssituation (Teilhabe) | - des Einbezogenseins in eine Lebenssituation (Teilhabe) | ||
+ | |||
Sämtliche Ebenen stehen unter dem Einfluss von Kontextfaktoren (personbezogene Faktoren und Umweltfaktoren). | Sämtliche Ebenen stehen unter dem Einfluss von Kontextfaktoren (personbezogene Faktoren und Umweltfaktoren). | ||
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==== Körperfunktionen ==== | ==== Körperfunktionen ==== | ||
- | Körperfunktionen sind die physiologischen Funktionen von Körpersystemen einschließlich psychologischer Funktionen (z.B. Sinnesfunktionen, | + | Körperfunktionen sind die physiologischen Funktionen von Körpersystemen einschließlich psychologischer Funktionen (z.B. Sinnesfunktionen, |
==== Körperstrukturen ==== | ==== Körperstrukturen ==== | ||
Körperstrukturen sind anatomische Teile des Körpers, wie Organe, Gliedmaßen und ihre Bestandteile (z.B. anatomische Strukturen des Ohres). | Körperstrukturen sind anatomische Teile des Körpers, wie Organe, Gliedmaßen und ihre Bestandteile (z.B. anatomische Strukturen des Ohres). | ||
- | |||
==== Kompetenzorientierte Leistungsfeststellung ==== | ==== Kompetenzorientierte Leistungsfeststellung ==== | ||
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Folgende Fragestellungen sind dabei zu prüfen: | Folgende Fragestellungen sind dabei zu prüfen: | ||
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- | - Über welche Kompetenzen verfügt das Kind oder der Jugendliche nun? | + | |
+ | - Über welche Kompetenzen verfügt das Kind oder der Jugendliche nun? | ||
- Haben sich die Hypothesen im Rahmen der sonderpädagogischen Diagnostik als bedeutsam erwiesen? Gibt es neue Hypothesen? | - Haben sich die Hypothesen im Rahmen der sonderpädagogischen Diagnostik als bedeutsam erwiesen? Gibt es neue Hypothesen? | ||
- Welches sind daran anknüpfend nächste Ziele und Bildungsangebote? | - Welches sind daran anknüpfend nächste Ziele und Bildungsangebote? | ||
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==== Kontextfaktoren ==== | ==== Kontextfaktoren ==== | ||
- | Kontextfaktoren sind alle Gegebenheiten des Lebenshintergrundes einer Person. Sie sind in personbezogene Faktoren und Umweltfaktoren gegliedert. | + | Kontextfaktoren sind alle Gegebenheiten des Lebenshintergrundes einer Person. Sie sind in personbezogene Faktoren und Umweltfaktoren gegliedert. |
==== Kooperative Bildungsplanung ==== | ==== Kooperative Bildungsplanung ==== | ||
- | Kooperative Bildungsplanung bedeutet, im Dialog mit den Eltern, mit dem Kind oder dem Jugendlichen und gegebenenfalls mit weiteren bedeutsamen Personen aus dem Umfeld ein gemeinsames und umfassendes Verständnis der aktuellen Situation zu entwickeln, daran anknüpfend Ziele zu formulieren und zu planen, mittels welcher konkreter sonderpädagogischer Maßnahmen (individuelle Bildungsangebote) ein Kind oder ein Jugendlicher darin unterstützt werden kann, seine Aktivitätspotenziale zu entfalten und seine Teilhabemöglichkeiten zu erweitern. | + | Kooperative Bildungsplanung bedeutet, im Dialog mit den Eltern, mit dem Kind oder dem Jugendlichen und gegebenenfalls mit weiteren bedeutsamen Personen aus dem Umfeld ein gemeinsames und umfassendes Verständnis der aktuellen Situation zu entwickeln, daran anknüpfend Ziele zu formulieren und zu planen, mittels welcher konkreter sonderpädagogischer Maßnahmen (individuelle Bildungsangebote) ein Kind oder ein Jugendlicher darin unterstützt werden kann, seine Aktivitätspotenziale zu entfalten und seine Teilhabemöglichkeiten zu erweitern. |
==== Mehrkomponentenmodell des Arbeitsgedächtnisses (nach Baddeley) ==== | ==== Mehrkomponentenmodell des Arbeitsgedächtnisses (nach Baddeley) ==== | ||
- | Das Mehrkomponentenmodell des Arbeitsgedächtnisses (nach [[wsd: | + | Das Mehrkomponentenmodell des Arbeitsgedächtnisses (nach [[:wsd: |
==== Personbezogene Faktoren ==== | ==== Personbezogene Faktoren ==== | ||
- | Personbezogene Faktoren sind bestimmte Eigenschaften, | + | Personbezogene Faktoren sind bestimmte Eigenschaften, |
- | Personbezogene Faktoren können Aktivität und Teilhabe positiv oder negativ beeinflussen. | + | |
==== Schädigung ==== | ==== Schädigung ==== | ||
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Sonderpädagogische Diagnostik bildet sich grundsätzlich in 2 Formen ab: | Sonderpädagogische Diagnostik bildet sich grundsätzlich in 2 Formen ab: | ||
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- Abklärung eines sonderpädagogischen Ressourcenanspruchs im Rahmen eines Feststellungsverfahrens (sonderpädagogisches Gutachten). | - Abklärung eines sonderpädagogischen Ressourcenanspruchs im Rahmen eines Feststellungsverfahrens (sonderpädagogisches Gutachten). | ||
- Prozessorientierte, | - Prozessorientierte, | ||
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==== Teilhabe ==== | ==== Teilhabe ==== | ||
Teilhabe (Partizipation) ist das Maß, in dem Aktivitäten (z.B. rechnen, lesen, schreiben, sprechen, sich bewegen) selbstbestimmt und gleichberechtigt in lebensbedeutsamen Kontexten entfaltet werden können (z.B. selbständig mit Geld am Kiosk bezahlen, einen Einkaufszettel erstellen und mit diesem im Supermarkt einkaufen, selbständig den Linienbus von zu Hause zur Schule benutzen). | Teilhabe (Partizipation) ist das Maß, in dem Aktivitäten (z.B. rechnen, lesen, schreiben, sprechen, sich bewegen) selbstbestimmt und gleichberechtigt in lebensbedeutsamen Kontexten entfaltet werden können (z.B. selbständig mit Geld am Kiosk bezahlen, einen Einkaufszettel erstellen und mit diesem im Supermarkt einkaufen, selbständig den Linienbus von zu Hause zur Schule benutzen). | ||
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==== Theorie der funktionellen Systeme (nach Lurija) ==== | ==== Theorie der funktionellen Systeme (nach Lurija) ==== | ||
- | Die Theorie der funktionellen Systeme (nach [[wsd: | + | Die Theorie der funktionellen Systeme (nach [[:wsd: |
- Einheit zur Steuerung von Tonus und Wachheit (Einheit der Aktivierung) | - Einheit zur Steuerung von Tonus und Wachheit (Einheit der Aktivierung) | ||
- Einheit zur Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung der von der Außenwelt eintreffenden Information (Einheit der Orientierung) | - Einheit zur Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung der von der Außenwelt eintreffenden Information (Einheit der Orientierung) | ||
- Einheit der Programmierung, | - Einheit der Programmierung, | ||
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Die Theorie der funktionellen Systeme (nach Lurija) kann herangezogen werden, um die Wirkweise auf der Ebene der Körperfunktionen zu beschreiben. | Die Theorie der funktionellen Systeme (nach Lurija) kann herangezogen werden, um die Wirkweise auf der Ebene der Körperfunktionen zu beschreiben. | ||
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==== Umweltfaktoren ==== | ==== Umweltfaktoren ==== | ||
- | Umweltfaktoren bilden die materielle, soziale und einstellungsbezogene Umwelt ab, in der Menschen leben, z.B. // | + | Umweltfaktoren bilden die materielle, soziale und einstellungsbezogene Umwelt ab, in der Menschen leben, z.B. // |
==== Vierfelder-Modell des Schriftspracherwerbs (nach Reber) ==== | ==== Vierfelder-Modell des Schriftspracherwerbs (nach Reber) ==== | ||
Das Vierfelder-Modell des Schriftspracherwerbs (nach Reber) berücksichtigt beim Lesen und Schreiben sowohl den technischen als auch den kommunikativen Aspekt. Es bietet die Möglichkeit, | Das Vierfelder-Modell des Schriftspracherwerbs (nach Reber) berücksichtigt beim Lesen und Schreiben sowohl den technischen als auch den kommunikativen Aspekt. Es bietet die Möglichkeit, | ||
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==== Zwei-Wege-Modell des Lesens (nach Coltheart) ==== | ==== Zwei-Wege-Modell des Lesens (nach Coltheart) ==== | ||
- | Das Zwei-Wege-Modell des Lesens (nach Coltheart) beschreibt den Prozess des Lesens und dass es zwei Möglichkeiten gibt, einzelne Wörter zu lesen, nämlich auf dem direkten Weg oder dem indirekten Weg. | + | Das Zwei-Wege-Modell des Lesens (nach Coltheart) beschreibt den Prozess des Lesens und dass es zwei Möglichkeiten gibt, einzelne Wörter zu lesen, nämlich auf dem direkten Weg oder dem indirekten Weg. |
- | - Bei dem direkten Weg wird ein Wort als Ganzes erfasst (als Wortbild) und im Gedächtnis der Eintrag mit der Aussprache des Wortes aktiviert und schließlich ausgesprochen. | + | |
- | - Beim indirekten Weg wird Buchstabe für Buchstabe gelesen und schließlich die einzelnen Laute zu einem Wort zusammengefügt. | + | |
+ | - Bei dem direkten Weg wird ein Wort als Ganzes erfasst (als Wortbild) und im Gedächtnis der Eintrag mit der Aussprache des Wortes aktiviert und schließlich ausgesprochen. | ||
+ | - Beim indirekten Weg wird Buchstabe für Buchstabe gelesen und schließlich die einzelnen Laute zu einem Wort zusammengefügt. | ||
==== Zwei-Wege-Modell des Schreibens (nach Barry) ==== | ==== Zwei-Wege-Modell des Schreibens (nach Barry) ==== | ||
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Barry unterscheidet im Rahmen des Zwei-Wege-Modells des Schreibens zwei Routen: | Barry unterscheidet im Rahmen des Zwei-Wege-Modells des Schreibens zwei Routen: | ||
- In der nicht-lexikalischen Route aktiviert die akustische Analyse direkt die dazugehörigen Phoneme und speichert diese im phonologischen Buffer, der allerdings auch Informationen aus dem phonologischen Lexikon der lexikalischen Route erhalten kann. Über die Phonem-Graphem-Umwandlung erfolgt die Übersetzung in Grapheme, die dann im sog. Graphembuffer für das Niederschreiben gespeichert werden. | - In der nicht-lexikalischen Route aktiviert die akustische Analyse direkt die dazugehörigen Phoneme und speichert diese im phonologischen Buffer, der allerdings auch Informationen aus dem phonologischen Lexikon der lexikalischen Route erhalten kann. Über die Phonem-Graphem-Umwandlung erfolgt die Übersetzung in Grapheme, die dann im sog. Graphembuffer für das Niederschreiben gespeichert werden. | ||
- | - Die lexikalische Route führt ausgehend vom auditiven Lexikon entweder a) über das phonologische Lexikon (Ich weiß, aus welchen Lauten sich das Wort zusammensetzt!) oder b) direkt zum orthographischen Lexikon (Ich kenne das Wort und die Schreibung!). | + | - Die lexikalische Route führt ausgehend vom auditiven Lexikon entweder a) über das phonologische Lexikon (Ich weiß, aus welchen Lauten sich das Wort zusammensetzt!) oder b) direkt zum orthographischen Lexikon (Ich kenne das Wort und die Schreibung!). |
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+ | Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg | ||
wsd/glossar.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/22 11:03 von Romina Rauner