Die Verhaltensänderung ist ein zentrales Bildungsziel. Anregungen für entsprechende Bildungsangebote können aus den zeichnerischen Gestaltungsverfahren gewonnen werden. Zeichnen ist flexibel und individuell plan- und durchführbar. Durch zeichnerisches Handeln lassen sich beispielsweise Emotionen ausdrücken und verändern ohne immer unmittelbar die eigene Person im Fokus zu erleben. Es kann die Entwicklung der Sprache unterstützen (Selbstinstruktion), aber es muss nicht alles verbalisiert werden. Ebenso kann sich die Affektregulation durch zunehmende Symbolisierungsfähigkeit adäquat herausbilden. Stets müssen das Angebot und das Material altersangemessen sein.

Allgemeine Hinweise

• Erfahrungen, Gedanken, Wahrnehmungen können ausgedrückt werden
• Das gemeinsame Betrachten und Würdigen des entstandenen Bildes kann das Beschreiben einleiten  Wortschatzarbeit
• Unterstützt das Verständnis ihrer Lebens- und Problemlagen

Mittels zeichnerischer Handlungen können diverse Themenbereiche der Kinder und Jugendlichen bearbeitet werden. Einige Ideen dafür liefern projektive Testverfahren, die differenziert und um aktuelle Themen der SuS erweitert werden sollten.

• Familie (Alltag, Konfliktsituationen, Feste…)
• Freizeit (Peererlebnisse, Wünsche…)
• Schule (Pausensituationen, Peererlebnisse, Unterrichtssequenzen…)
• Phantasiewelten: Urwelt, Kämpferische Szenen
• Berufliche, private Zukunftsideen

Mögliche Angebote

• Freies Experimentieren mit Farben und Materialien
• Freies Zeichnen und Malen
• Motivisch, thematisch oder technisch vorgegebenes Gestalten
• Abzeichnen von Gegenständen und Personen
• Weiterzeichnen
• Zeichnen von Geschichten (Comics usw.)

Mögliche Materialien

• Diverse Farben, Stifte, Pinsel, Spachtel, Scheren, Kleber, Rollen, Quaste
• Diverse Papiere und Kartons (Beschaffenheit, Größe, Farbigkeit)
• Zeitschriften, Naturmaterialien, Stoffreste
• Sandmalmöglichkeiten