Zitiervorschlag: Rauner, R. & Stecher, M. (2020). „Marko-T (Mathematik- und Rechenkonzepte im Vor- und Grundschulalter – Training)“ Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:didaktisierung:marko-t, CC BY-SA 4.0
Quelle: https://www.testzentrale.de
Name | Marko-T (Mathematik- und Rechenkonzepte im Vor- und Grundschulalter – Training) |
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Autor:innen | M. Gerlach, A. Fritz, D. Leutner |
Erstmals aufgelegt | 2013 |
Anwendungsbereich und Durchführungssetting | - Adaptives Einzeltraining mit begleitender Prozessdiagnostik für Kinder im Alter von 5 bis mindestens 8 Jahren - Gezielte Förderung rechenschwacher und entwicklungsverzögerter Kinder während der Übergangszeit Kindergarten / Grundschule bzw. in der Eingangsstufe der Grund- oder Förderschule |
Zielgruppe | Kinder im Alter von 5 bis mindestens 8 Jahren |
Ziele | - Vermittlung grundlegender arithmetischer Konzepte und tragfähiger mathematischer Strategien - Bewusstes Lernen durch die Betonung metakognitiver Reflexions- und Kontrollfertigkeiten - Hoch adaptive Förderung mit engmaschiger Prozessdiagnostik durch die qualitative Bestimmung des entwickelten arithmetischen Verständnisses |
Theoretische Grundlagen | Entwicklung früher mathematischer Konzepte (siehe Marko-D) - Zählzahl - Ordinaler Zahlenstrahl - Kardinalität und Zerlegbarkeit - Enthalten sein und Klasseninklusion - Relationalität Zielgenauer Einsatz des Trainings nach einer Eingangsdiagnostik mit MARKO-D, Entwicklung des nächsten Kompetenzniveaus (Zone der nächsten Entwicklung) mittels Marko-T |
Zuordnung zur inhaltsbezogenen mathematischen Kompetenz | Zahlen und Operationen |
Umfang | 57 Einheiten (mit je gleicher Struktur) in fünf entwicklungsbezogenen Bausteinen |
Aufbau | - Bearbeitung der Konzepte Zählzahl, ordinaler Zahlenstrahl, Kardinalität und Zerlegbarkeit, Enthaltensein und Klasseninklusion sowie Relationalität - Überprüfung der Inhalte der vorangegangenen Trainingseinheit zu Beginn jeder neuen Einheit, dann Training, Abschlussreflexion und Ausblick - Aufgaben innerhalb eines Bausteins sowie innerhalb einer Trainingseinheit steigen in ihrem Schwierigkeitsgrad an (Training reicht so jeweils bis zu den individuellen Leistungsgrenzen heran) - Die Aufgaben sind eingebettet in Problemkontexte (Probleme des Mistkäfers Marko als Ausgangspunkt für die gemeinsame Bearbeitung von Aufgaben) - Inhalte, Lösungswege oder Strategien müssen vom Kind erklärt und gemeinsam mit Marko reflektiert werden - Einsatz des Käfers Marko zur Modellierung von Lösungsansätzen oder zur Impulsgebung möglich |
Material | - Detaillierte Beschreibungen des Inhalts, des einzusetzenden Materials und der Aufgaben - Teilweise wörtliche Durchführungshinweise, Anregungen zur Reflexion und Kontrolle - Kopiervorlagen - Materialkoffer |
Bearbeitungsdauer/ Abbruchkriterium | - Durchschnittliche Dauer einer Trainingseinheit: 45 Minuten (durch die adaptive Gestaltung des Trainings sind jedoch erhebliche Schwankungen möglich: Überspringen, Verkürzen, teilweises oder ganzes Wiederholen einer Einheit) - Bei fünf in Folge korrekt und sicher gelösten Aufgaben ist wird am Aufgabentyp nicht weitergeübt |
Empirische Nachweise zur Wirksamkeit (Bereichsspezifische Effekte und Langzeiteffekte) | - Empirische Überprüfung im Vergleich zu einem anderen Training und im Vergleich zu einer untrainierten Kontrollgruppe: Ergebnisse belegen sowohl kurz- als auch langfristige Effekte des MARKO-Trainings (Ricken, Fritz, Balzer 2013) - Empirische Studie zur Wirksamkeit des Trainings bei Kindern mit Lernbeeinträchtigungen: deutlicher Profit bei dieser Schülergruppe (Hasselhorn, Schneider 2016) |
Erfahrungen | - Kindgerechte (Mistkäfer Marko) und interaktive Bearbeitung der Aufgaben - Motivationsfördernd: Antreten des Kindes gegen Marko im Rahmen von Spielen (Training von Schnelligkeit und Automatisierungsprozessen) |
Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg