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Schau Hin

Zitiervorschlag: Gromer, B. (2022). „Schau Hin“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:diagnostische_methoden:kommunikation:schau_hin,CC BY-SA 4.0

Quelle: https://www.rehavista.de

Name Schau Hin
Autor:innen Weber, S.
Testkategorie Beobachtungsbasiertes Verfahren zur Erfassung kommunikativer Kompetenzen
Zielgruppe Schau Hin richtet sich an Personen mit erworbenen oder angeborenen Sprach- und Sprechstörungen, die nicht- intentional kommunizieren.
Zu dieser Gruppe gehören neben Kindern mit angeborenen schweren Behinderungen auch Erwachsene mit erworbenen Schädigungen wie vorangeschrittenen dementiellen Erkrankungen, Wachkoma, Schädel-Hirn-Trauma oder anderen hirnorganischen Veränderungen.
Aktuelle Auflage 2015
Normiert im Altersbereich Keine Normierung
Zielfertigkeiten (lt. Manual) Systematisches Erkennen erster Kommunikationssignale und Feststellen individuell bedeutsamer und motivierender Elemente.
Testtheoretische Grundlagen - The Affective Communication Assessment (ACA) von COUPE O‘CANE & GOLDBART (1998)
- Every Move Counts, Clicks and Chats von KOSTON, FOSS & BERRY (2007)
Zugangsfertigkeiten Jeweils die sensorische(n) Funktion(en) bzw. Wahrnehmungsbereiche, die bei der Präsentation der einzelnen Reize angesprochen werden sollen:
- Hören
- Sehen
- Schmecken
- Riechen
- Fühlen/ Tasten
- Gleichgewicht
- Tiefensensibilität
Speed-Komponente Keine
Gefährdungen der Testfairness Keine Angaben im Manual
Zulässige Adaptionen (lt. Manual) Ebenen, bei denen eine Unverträglichkeit oder Überempfindlichkeit sicher bekannt ist, können ausgelassen werden (vgl. Abschnitt „Vorbereitung“).
Auswertungen und Interventionsplanung Die Reize, die zu eindeutig positiven oder negativen Reaktionsinterpretationen geführt haben, werden zusammen mit den beobachtbaren Anzeichen, die zu diesen Interpretationen geführt haben, zusammengefasst.
Diese Informationen lassen erste Rückschlüsse auf generalisierbare Anzeichen für zustimmende oder ablehnende Kommunikationsfunktionen und die dabei beobachtbaren Verhaltensmuster zu.
Vorlieben, auf die die Person mit aktiven Reaktionen antwortet, sind bei der anschließenden Intervention zu bevorzugen. Aktivitäten, die reflexive Verhaltensmuster bedingen, sollten, wenn möglich, nicht priorisiert werden.
Normstichprobe Keine
Zeitaufwand Keine Angaben
Umfeldstrukturierung - Durchführung mit mindestens zwei beobachtenden Personen (davon eine vertraute Bezugsperson).
- Durchführung mittels Videokamera aufzeichnen.
- Diagnostik dann beginnen, wenn die Person aufmerksam ist und einen guten, wachen Allgemeinzustand zeigt.
- Gute Positionierung für die Person herstellen, in der sie wenig abgelenkt ist.
- Diagnostik in einer bekannten Umgebung durchführen.
Testmaterial Anleitung, Testhefte
Deutschkenntnisse Nicht erforderlich
Kurzdarstellung der/des Kerntests Ablauf der Durchführung:
- Vorbereitender „Runder Tisch“
- Beobachtungen der Reizangebote auf sensorischen Ebenen:auditiv, multisensorisch, propriozeptiv, taktil, vestibulär, visuell, gustatorisch, olfaktorisch
- Zusammenfassung der Beobachtung und Interpretation
- Probe (Klärung ggf. nicht eindeutiger Beobachtungen/ Interpretationen)
- Auswertung
- Förderplanung
Erfahrungen mit dem Testverfahren Nicht dokumentiert

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Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg