Zitiervorschlag: Marx, C. (2022). „Liseb 1+2“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:diagnostische_methoden:kommunikation:liseb,
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Name | Liseb 1+2 (Literacy- und Sprachentwicklung beobachten; Liseb 1: Anfänger; Liseb 2: Fortgeschrittene |
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Autor:innen | Schauland, N. & Mayr, T. et al |
Testkategorie | Strukturierte Beobachtungsbögen zur Literacy- und Sprachentwicklung bei deutsch- und mehrsprachigen Kindern |
Zielgruppe | Kinder im Alter zwischen 24 und 47 Monaten |
Aktuelle Auflage | 2014 |
Normiert im Altersbereich | 24-47 Monate |
Zielfertigkeiten (lt. Manual) | Beobachtung und Einschätzung der Literacy- und Sprachentwicklung in den Bereichen: - Sprachverhalten in bestimmten sprachrelevanten Situationen - sprachliche Kompetenz im engeren Sinn - die Sprachen des Kindes - die Familie des Kindes |
Testtheoretische Grundlagen | Orientierung an wissenschaftlichen Erkenntnissen in den Bereichen Engagiertheit, Literacy, Sprachpragmatik, Sprachentwicklung, Diagnostik und Phonologie. |
Zugangsfertigkeiten | Keine Angaben |
Speed-Komponente | Keine Angaben |
Gefährdungen der Testfairness | - Falls die pädagogische Fachkraft die Mutter-/Erstsprache bzw. die weiteren Sprachen des Kindes nicht sprechen und verstehen kann, kann dieser Teil nicht gänzlich erfasst und eingeschätzt werden. - Einteilung der beobachteten Items in die Kategorien „oft“, „manchmal“, „selten“ und „sehr selten/nie“ ist unter Umständen subjektiv. - Entscheidung, ob das beobachtete Kind noch zu Anfänger oder schon zu Fortgeschritten zählt, ist unter Umständen subjektiv (z.B. wie wird die Klassifizierung „verwendet gebeugtes Wort überwiegend korrekt“ verstanden?). |
Zulässige Adaptionen (lt. Manual) | Die Reihenfolge der beobachteten Bereiche kann individuell festgelegt werden. |
Auswertungen | Anhand der Beobachtungsbögen werden die beobachteten Verhaltensweisen kriteriengeleitet auf einer vierstufigen Skala eingeschätzt („oft“, „manchmal“, „selten“, „sehr selten/ nie“), z.B. „Das Kind bittet, dass ihm etwas vorgelesen wird.“ Oder „Das Kind versucht, sich mit sprachlichen Mitteln („Ich!“, „Mein Saft!“) durchzusetzen.“ Quantitative Auswertung: Erreichte Ziffernwerte werden addiert zum erreichten Gesamtpunktwert. Dieser wird anhand von Vergleichsnormen eingeteilt in folgende Kategorien: - weit fortgeschrittene sprachliche Entwicklung - weit fortgeschrittene bis fortgeschrittene sprachliche Entwicklung - fortgeschrittene sprachliche Entwicklung - fortgeschrittene bis beginnende sprachliche Entwicklung - beginnende sprachliche Entwicklung. Qualitative Auswertung: Ableitung von Reflexionsfragen und pädagogischen Maßnahmen anhand des Begleithefts. |
Normstichprobe | 693 Kinder im Alter zwischen 24 und 47 Monaten, es liegen für Jungen und Mädchen verschiedene Normstichproben vor |
Zeitaufwand | - Durchführung: keine Angabe - Auswertung: ca. 1 Minute pro Bereich |
Umfeldstrukturierung | Nicht notwendig |
Testmaterial | - Beobachtungsbögen zu den vier Bereichen - Begleitheft |
Deutschkenntnisse | notwendig |
Kurzdarstellung der/des Kerntests | Teil 1, Skala A-H Sprachverhalten in bestimmten sprachrelevanten Situationen: - am Frühstückstisch - Gesprächsrunde in der Kleingruppe (z.B. Stuhlkreis) - freie Spielphase (z.B. „Das Kind begleitet seine Handlungen sprachlich.“ oder „Das Kind erzählt Geschichten, Erlebnisse oder Handlungen in der richtigen Reihenfolge.“) - Einzelgespräche - Umgang mit Büchern - Geschichten erzählen in der Kleingruppe - Reime/ Sprachspiele/ Fantasiewörter - Interesse an Schrift Teil 2, Skala I-J:Klar umschriebene sprachliche Fähigkeiten und Fertigkeiten: - Passiver, aktiver Wortschatz - Grammatik Teil 3, Skalen K und L:Die Sprachen des Kindes (fokussiert Kinder, deren Familiensprache nicht deutsch ist) - Die Familiensprache des Kindes - Kontakt mit der deutschen Sprache Teil 4, Skalen M und N:Die Familie des Kindes: - Sprachpraxis in der Familie - die Familie in ihrer Beziehung zur Einrichtung Wichtiger Hinweis: Liseb-1 wird dann verwendet, wenn das Kind das gebeugte Verb im Hauptsatz noch NICHT an der richtigen Stelle verwenden kann. Verwendet das Kind das Verb an der richtigen Stelle und spricht Sätze mit mindestens drei Wörtern, wird Liseb-2 verwendet. |
Erfahrungen mit dem Testverfahren | Ungünstige Sprachentwicklungen sowie positive Entwicklungsverläufe können beobachtet werden. |
Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg