Zitiervorschlag: Rauner, R. (2021). „SLRT-II“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:diagn_methoden_aktivitaeten:slrt2,
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Quelle: https://www.testzentrale.de
Name | SLRT-II (Salzburger Lese- und Rechtschreibtest-II) |
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Autor:innen | Moll, K. & Landerl, K. |
Testkategorie | Lese- und Rechtschreibtest |
Zielgruppe | Schüler:innen der Klassen 1-6 |
Aktuelle Auflage | 2010 |
Normiert im Altersbereich | Ein-Minuten-Leseflüssigkeitstest: Normiert im Altersbereich 1. bis 6. Klasse Rechtschreibtest: Normiert im Altersbereich 1. bis Anfang 5. Klasse |
Zielfertigkeiten (lt. Manual) | Rechtschreibung, genaues und flüssiges Lesen |
Zuordnung zum 4-Felder-Modell | Lese- und Schreibtechnik (Richtig schreiben) |
Testtheoretische Grundlagen | Aufgrund aktueller Forschungsergebnisse postulieren die Autor:innen das Konzept der Doppeldissoziation, wonach Defizite im Lesen und Rechtschreiben unabhängig voneinander auftreten und auf unterschiedliche Ätiologien zurückzuführen sind. Während Probleme im Erwerb des Rechtschreibens durch Defizite in der phonologischen Bewusstheit erklärt werden, verursacht eine langsame Benennungsgeschwindigkeit bei visuellen Stimuli Schwierigkeiten im Leseerwerb |
Zugangsfertigkeiten | - Sehen, Hören - Kenntnis aller Buchstaben und deren Schreibung |
Speed-Komponente | Ja, beim Lesetest |
Gefährdungen der Testfairness | Blinde Kinder und Jugendliche: Die Items können in Punktschrift umgesetzt werden. Bei der Lesetechnik ist zu beachten, dass Schwarzschrift-Leser:innen in der Regel 2-3mal so schnell lesen wie Brailleleser:innen. Brailleleser:innen erlesen durchschnittlich 60-80 WpM, geübte Leser:innen: 100-150 WpM. (Lang, 2011) Dies ist bei allen Tests zur Lesegeschwindigkeit zu beachten. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass der Schriftspracherwerb blinder Kinder häufig erst am Ende der Grundschul-Klasse 2 abgeschlossen wird. Daher muss bei der Anwendung darauf geachtet werden, dass alle Buchstaben erlesen werden können. |
Zulässige Adaptionen (lt. Manual) | Keine Angabe im Manual |
Auswertungen | Die zwei Ein-Minuten-Lesetests ermöglichen eine separate Diagnose zweier wesentlicher Teilkomponenten des Wortlesens: Defizite in der automatischen, direkten Worterkennung und Defizite des synthetischen, lautierenden Lesens. Die Lesegeschwindigkeit (Anzahl richtig gelesener Wörter/Minute) stellt das zentrale Maß für die Auswertung dar. Der Rechtschreibtest erlaubt die getrennte Beurteilung von Schwächen in der lauttreuen Schreibung und Schwächen in der orthographisch korrekten Schreibung. Zusätzlich wird die Groß- und Kleinschreibung als eigene Fehlerkategorie berücksichtigt. Eine qualitative Analyse der Rechtschreibfehler kann ebenfalls durchgeführt werden. |
Normstichprobe | Für den Ein-Minuten-Leseflüssigkeitstest wurden Normdaten für die 1. bis 6. Schulstufe (Normstichprobe: 1747 Personen) sowie für junge Erwachsene (Normstichprobe: 241 Personen) erhoben. Für den Rechtschreibtest liegen Normtabellen für die 1. bis 4. Schulstufe (Normstichprobe: 3689 Personen) vor. |
Zeitaufwand | Bearbeitungszeit: Die Durchführung des Ein-Minuten-Leseflüssigkeitstests beansprucht max. 5 Minuten, der Rechtschreibtest dauert etwa 20 bis 30 Minuten. |
Umfeldstrukturierung | Der Ein-Minuten-Leseflüssigkeitstest erfordert das laute Vorlesen von Wörtern bzw. Pseudowörtern innerhalb der auf eine Minute beschränkten Lesezeit und ist nur als Individualtest durchführbar. Der Rechtschreibtest kann als Einzel- oder Klassentest durchgeführt werden. |
Testmaterial | - Manual - Protokollbögen Lesetest (Form A und B) - Leseblatt Form A und B (Wörter und Pseudowörter) - Protokollbögen - Rechtschreibtest (Form A und B) 1. und 2. Klasse - Protokollbögen Rechtschreibtest (Form A und B) 3. und 4. Klasse - Vorlageblatt Rechtschreibtest |
Deutschkenntnisse | notwendig |
Kurzdarstellung der/des Kerntests | Ein-Minuten-Leseflüssigkeitstests: Die Schüler:innen haben eine Minute Zeit, eine Wortliste, bestehend aus 156 (Pseudo-)Wörtern laut vorzulesen. Rechtschreibtest: Wortdiktat, bei dem diktierte Wörter in Lückensätze eingesetzt werden (in der zweiten Klasse besteht der Text aus 24, in der dritten und vierten Klasse aus 48 Wörtern). |
Erfahrungen mit dem Testverfahren | Tonaufnahme empfehlenswert |
Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg