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Lautleseprotokoll

Zitiervorschlag: Mezger, K. (2023). „Lautleseprotokoll“. Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:diagn_methoden_aktivitaeten:lautleseprotokoll,
CC BY-SA 4.0

Name Lautleseprotokoll
Autor:innen Rosebrock, C. & Nix, D. et al
Testkategorie Informelles Screeningverfahren
Zielgruppe Einsatz ab Klasse 1
Aktuelle Auflage 2011
Normiert im Altersbereich keine Normierung
Zielfertigkeiten (lt. Manual) Leseflüssigkeit mit den Komponenten
- Lesegeschwindigkeit
- Genauigkeit des Dekodierens
- Automatisierung des Dekodierens
- Segmentierfähigkeit und Betonung
Zuordnung zum 4-Felder-Modell - Lesetechnik
- Leseverwendung
Testtheoretische Grundlagen Leseflüssigkeit als Voraussetzung für Textverständnis (vgl. Rosebrock, C. & Nix, D. et al (2011)
Zugangsfertigkeiten Lesen auf einfacher Satzebene
Speed-Komponente keine
Gefährdungen der Testfairness keine
Zulässige Adaptionen (lt. Manual) Keine Beschreibung im Manual.
Auswertungen - Diagnose der Leseflüssigkeit
- Sicherstellung der Passung zwischen Text und Leser:in
Normstichprobe keine Normierung
Zeitaufwand - Auswählen/Erstellen von Zur Zielgruppe passenden Texten
- Durchführung mit der Gruppe ca. 20 Minuten
-Einüben des Verfahrens mit der Gruppe (mehrere Durchgänge)
- Für Einzelsettings ca. 10-15 Minuten
Umfeldstrukturierung Sowohl als Einzel- als auch als Gruppenverfahren einsetzbar.
Testmaterial Für die Zielgruppe passende Texte werden ausgewählt oder selbst erstellt.
Deutschkenntnisse notwendig
Kurzdarstellung der/des Kerntests Verschiedene Varianten der Durchführung sind möglich:
- Bei der Durchführung in der Gruppe liegt der Fokus auf der Lesegeschwindigkeit und der Genauigkeit des Dekodierens, d.h. wieviele Wörter pro Minute (WpM) korrekt gelesen bzw. eigenständig korrigiert werden. Als Richtwert für eine sichere Leseflüssigkeit sollten 100 korrekt dekodierte oder selbstständig korrigierte Wörter pro Minute (WpM) gelesen werden. Bei unter 100 WpM muss Leseflüssigkeit hochfrequent mit passgenauem Textmaterial geübt werden.
- Bei der Durchführung im Einzelsetting liest die Testperson eine Minute lang einen Text. Die Lehrkraft notiert währenddessen auf einer Textkopie unkorrigierte Verlesungen und stoppt die Zeit. In der Einzelsituation kann neben der Lesegeschwindigkeit und der Genauigkeit des Dekodierens auch die Automatisierung beobachtet und notiert werden. Dabei wird beobachtet, ob der Lesevorgang stockend ist und mehrfach angesetzt wird, um ein Wort zu lesen.
- Das Einschätzen der Intonationsfähigkeit ist sehr komplex für die Testperson und sollte deshalb in einer separaten Überprüfung stattfinden. Dies ist etwa sinnvoll, wenn Geschwindigkeit und Lesegenauigkeit akzeptable Ergebnisse zeigen, aber trotzdem wenig Sinnentnahme bei Texten stattfindet, d.h. es wird rein mechanisch und ohne Weiterverarbeitung gelesen.
Erfahrungen mit dem Testverfahren - Einfache Ermittlung, wie flüssig ein Text gelesen werden kann Einfache Ermittlung, ob die Passung zwischen Text und Leser:in stimmt
- Möglichkeit der individuellen Rückmeldung, um die Selbstwahrnehmung der Lernenden zu stärken

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Layout und Gestaltung: Christian Albrecht, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg